DAS PTA MAGAZIN will's wissen: Corona-Impfung in Apotheken

(cnie) Knapp die Hälfte der Apothekenleiter gaben bei einer ABDA-Umfrage an, sie würden – nach entsprechender Schulung – gegen COVID-19 impfen wollen. Eher skeptisch sind dagegen die Teilnehmer einer Online-Umfrage von DAS PTA MAGAZIN.

14.12.2021

Impfstoff
© Foto: Laci Perenyi / picture alliance
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Vor Kurzem hat die Politik grünes Licht gegeben für Corona-Impfungen in der Apotheke. Laut einer Umfrage von DAS PTA MAGAZIN hält sich die Begeisterung für das Impfvorhaben in Grenzen: Drei Viertel der Umfrageteilnehmer lehnen Corona-Impfungen in Apotheken ab. Auf die Frage "Ist Ihre Apotheke bereit, in die Impfkampagne einzusteigen?", antwortet ein Viertel "noch nicht", 57 Prozent sagen nein und nur 20 Prozent sagen, dass die eigene Apotheke bereit für die Impfkampagne sei. Noch weniger, nämlich nur etwa jeder siebte Teilnehmer sagt, dass die Apotheke wenigstens teilweise die Vorgaben für die Impfungen erfülle.

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Aber was sind die größten Hürden? Vielen Apothekenteams fehlt schlicht die Zeit für weitere Aufgaben. Nur zwei User gaben an, noch zeitliche Kapazitäten für Impfungen frei zu haben. Wenn eine Apotheke die Voraussetzungen für die Impfungen erfüllt, sind es vor allem räumliche. Zwölf Prozent aller Teilnehmer sagen: "Ja, wir haben die passenden Räume". Geschultes Personal gibt es bei fünf Prozent der Teilnehmer. Laut Zahlen der ABDA haben bundesweit etwa 2600 Apotheker eine Impfschulung absolviert, damit sie an regionalen Pilotprojekten zur Grippeschutzimpfung in Apotheken teilnehmen können.

 

Dossier Impfen

Schon vor der Corona-Pandemie war der Wissenschaft klar: Impfungen können Leben retten, eine Herdenschutzwirkung aufbauen, indirekt die Wirksamkeit von Antibiotika erhöhen und Krankheiten ausrotten. Das Dossier fasst interessante Artikel zu Impfstoffen gegen COVID-19, Influenza oder Masern zusammen.

„Nach einer aktuellen Umfrage würden in jeder zweiten Apotheke COVID-19-Impfungen durchgeführt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu zählt, dass keine unnötigen administrativen Hemmnisse aufgebaut werden und auch die Vergütung angemessen ausgestaltet ist. Und es muss ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen“, sagt  ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. An der Online-Umfrage der ABDA beteiligten sich vom 03. bis 07. Dezember 2021 etwa 6800 Beschäftigte in Apotheken, darunter knapp 4000 Apothekenleiter.

BAK erarbeitet Impf-Curriculum

Die Bundesapothekerkammer arbeitet derzeit an einem Curriculum zur Fortbildung der Apotheker für COVID-19-Impfungen sowie einer Leitlinie zur Qualitätssicherung. Die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes wird derzeit parlamentarisch beraten. Die Details rund um die Impfungen in Apotheken, zum Beispiel die Meldewege der Zahl der geimpften Personen an das Robert Koch-Institut, müssen im Anschluss gesondert geregelt werden.

An der anonymen Online-Umfrage von DAS PTA MAGAZIN haben sich vom 02. bis 12. Dezember 2021 97 User beteiligt.

Quelle: ABDA

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