Erste Leitlinie zur HIV-Präexpositionsprophylaxe
Wie die Deutsche Aids-Hilfe in ihrer Pressemeldung schreibt, ist die PrEP neben Kondomen und der Schutzwirkung durch die HIV-Therapie die dritte Möglichkeit, sich vor einer HIV-Infektion zu schützen. Für manche Menschen ist sie die beste, für einige die einzig praktikable Methode.
Sie ist in Deutschland seit 2016 zugelassen, seit Oktober 2017 sind Generika für 50 bis 70 Euro pro Monat erhältlich. Hinzu kommen oft noch Kosten für begleitende Untersuchungen. Bisher übernehmen die Krankenkassen die Kosten nicht.
Bedingungen für die PrEP sind ein negativer HIV-Test zu Beginn der Einnahme und ein weiterer vier Wochen danach, außerdem eingehende Aufklärung und Beratung. Während der Einnahme der Prophylaxe sollen alle drei Monate ein HIV-Test sowie Tests auf weitere sexuell übertragbare Infektionen in verschiedenen Abständen erfolgen, damit diese gegebenenfalls schnell behandelt werden können.
Die Leitlinien schreiben unter anderem fest, dass Menschen mit „substanziellem Risiko“ einer HIV-Infektion die PrEP angeboten werden soll. Entsprechend der Zulassung des Medikaments (orales Kombinationspräparat Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil) ist eine dauerhafte Einnahme vorgesehen. Eine phasenweise Einnahme zu bestimmten Anlässen ist möglich („Off-Label-Gebrauch“) und bedarf besonders eingehender Beratung.
Hier finden Sie die Deutsch-Österreichische Leitlinien zur HIV-Präexpositionsprophylaxe.
Quelle: Deutsche Aids-Hilfe