19. Tag des Cholesterins
Wer ein mögliches Risiko rechtzeitig kennt und erhöhte LDL-Cholesterin-Werte auf Ziel bringt, kann Schlimmeres verhindern, erklären die Experten. Denn durch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil, also nicht Rauchen, fettbewusst und gemüsebetont essen, sportlich aktiv sein und Stress vermeiden, kann jede und jeder viel für die Gesunderhaltung des Herzens und der Blutgefäße tun.
Das empfiehlt die DGFF (Lipid-Liga) e. V.:
- Früher an später denken und die Blutfettwerte (LDL-Cholesterin und Triglyzeride) messen lassen, niedrige Werte halten und erhöhte senken und mindestens einmal im Leben Lipoprotein(a) bestimmen lassen.
- „Cholesterinjahre“ verringern, also die Jahre, die jemand mit einem erhöhten LDL-Cholesterinwert lebt.
- Wer ein hohes kardiovaskuläres Risiko hat, muss niedrige LDL-Cholesterinwerte anstreben. Das ist mit den heute verfügbaren hochwirksamen und gut verträglichen Medikamenten erreichbar und muss regelmäßig kontrolliert werden.
„Aber obwohl Herzinfarkt-, Schlaganfall- und PAVK-Patienten als Hochrisikopatienten gelten, ist die Behandlung ihrer Fettstoffwechselstörungen hierzulande mangelhaft,“ kritisiert der Kardiologe und Vorsitzende der DGFF Prof. Dr. med. Oliver Weingärtner. „Bei ihnen ist es immens wichtig, das LDL-Cholesterin „auf Ziel“ zu bringen, sprich auf einen Zielwert von 55 mg/dl (bzw. 1,4 mmol/l) zu senken“, so Weingärtner weiter. „Bei mehr als 80 Prozent der Herzinfarktpatienten in Deutschland wird dieser Zielwert aber nicht erreicht. Im internationalen Vergleich liegen wir damit auf den hinteren Plätzen.“
Quelle: Lipid-Liga e. V.