2019: Rekordjahr für Meldungen zu Arzneimittelrisiken

(kib) Apotheken meldeten 2019 an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) mehr Qualitätsmängel und Nebenwirkungen von Arzneimitteln als jemals zuvor. Das teilt die Abda mit.

05.02.2020

Medikamentenbox mit verschiedenen Arzneimitteln
© Foto: Viperfzk / Getty Images / iStock
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Die AMK erhielt im vergangenen Jahr 10782 Spontanberichte aus 5274 verschiedenen Apotheken. Zu Verdachtsmeldungen zu Qualitätsmängel bei Arzneimitteln gingen rund 7700 Meldungen ein. Sie bezogen sich auf Verpackungsfehler, galenische Mängel oder mechanische Defekte wie etwa nicht funktionierende Insulinpens.

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Knapp 3000 Meldungen gingen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) ein, wovon rund 1100 aufgrund ihrer Klassifikation der Art oder Schwere eine dringende Eilbedürftigkeit aufwiesen.

Damit machten die Meldungen zu UAW rund 29 Prozent aller Berichte aus. Sieben Prozent der UAW-Meldungen wurden im Zusammenhang mit einer Arzneimittelsubstitution gemeldet, also dem Austausch des verordneten Arzneimittels zum Beispiel durch ein Rabattarzneimittel der entsprechenden Krankenkasse.

Die AMK begutachtete zudem etwa 1600 eingesandte Muster. Bei etwa einem Fünftel der Muster veranlasste die AMK zusätzlich eine Untersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. (ZL).

Die AMK nimmt nicht nur Meldungen aus Apotheken entgegen, sondern informiert diese zudem über Arzneimittelrisiken und Maßnahmen zu deren Abwehr. Im Jahr 2019 veröffentlichte sie insgesamt 329 Nachrichten, davon allein 40 Rote-Hand- und Informationsbriefe sowie 26 Stellungnahmen. 

Quelle: ABDA

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