Abschied

Nach zwei Jahren auf der PTA-Schule in München blickt die 18-jährige Patricia Juric auch etwas wehmütig zurück.

09.08.2021

PTA Schule München Periodensystem
© Foto: Patricia Juric
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Die schriftlichen Abschlussprüfungen sind geschrieben. Die praktischen sind ausgearbeitet. Die mündlichen sind gesprochen. Meine Zeit als Schülerin an der PTA-Schule München ist vorbei.

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Diese zwei Jahre haben mich im Nachhinein sehr geprägt. Ich habe unfassbar viele Dinge gelernt. Und damit meine ich so viel mehr, als nur den Stoff für die Prüfungen. Ich habe meine bestandenen Pläne beinahe alle verworfen und habe neue geschmiedet. Ich habe neue Dinge gewonnen und alte verloren, größtenteils denke ich sogar, mich selbst. Doch ich habe mich inmitten von Arzneimitteln, Darreichungsformen, Indikationen, Reagenzien und Reaktionsgleichungen vollkommen neu wiedergefunden. Dabei habe ich neue Freundschaften geschlossen, die ich nie wieder missen möchte.

Von dem her möchte ich danke sagen. Danke an meine Mitschüler und Freunde, dass wir die ganze Ausbildung lang zusammen gelacht, geweint und gelernt haben. Ich bin so stolz, dass wir es bis hierher geschafft haben.

Ebenfalls ein großes Dankeschön an unsere Sekretärin in der Schule, die in Wirklichkeit so viel mehr ist, als dass man es in nur einem Wort zusammenfassen könnte. Ohne Sie wären wir nämlich in so manchen Situationen ganz schön aufgeschmissen gewesen. Danke an meine Galeniklehrerin aus der 12. Klasse, die keine einzige Sekunde an mir gezweifelt und mich immer unterstützt hat.

Nun heißt es für mich allerdings nach vorne schauen und weitermachen, auch, wenn es schwer ist.

Das gilt auch für meinen Chemie- und GPU-Lehrer aus der 11. bzw. 12. Klasse.
Danke, dass Sie bereits an mich geglaubt haben, bevor ich es überhaupt selbst tat.
Wenn ich daran denke, wer im September 2019 die Türen dieser Schule betreten und als welche Person ich im Juli 2021 diese verlasse, bin ich fast schon erstaunt, wie viel sich verändert hat. Dank jeder einzelnen Person, die mich in diesen zwei Jahren begleitet und belehrt hat; ich bin an meinen Aufgaben gewachsen. Ich bin an meine Grenzen gestoßen und habe diese überschritten. Das hätte ich alleine niemals geschafft.

Auch, wenn ich hier vielleicht nur die positiven und schönen Dinge anspreche, gab es natürlich auch Rückschläge, und natürlich war es anstrengend und manchmal auch einfach zu viel. Nichtsdestotrotz würde ich alles genau so wieder in Kauf nehmen, mitsamt allen schlechten Tagen und schlechten Noten sowie allen Scherben von zerbrochenen Glasgeräten.

Nun heißt es für mich allerdings nach vorne schauen und weitermachen, auch, wenn es schwer ist. Natürlich wusste ich, dass meine Zeit an der Schule begrenzt sein würde und mir ist auch bewusst, dass mein Gehen eigentlich kein Ende ist, sondern der Anfang von so viel mehr. Ich habe schließlich an mir selbst gesehen, wie wichtig Fortschritte und Veränderungen sind. Trotzdem fällt es mir schwer, meine Kittel vom Haken zu nehmen, meine Hilfstaxe abzugeben, meine PSA mit nach Hause zu nehmen und für die nächste Zeit das letzte Mal durch die Gänge der Schule zu wandern.
Ich werde alles und jeden unfassbar vermissen, doch wie sagt man so schön?

Man soll gehen, wenn’s am schönsten ist.

In diesem Sinne: auf Wiedersehen PTA-Schule München ... und danke nochmal.

Danke, für die bislang schönste Zeit meines Lebens.

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