Adipositas: Gefährliche Immunantwort

(kib) Wie wirkt sich eine hochkalorische Diät auf das Immunsystem aus? Dieser Frage gingen Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München nach. Mit einem brisanten Ergebnis.

12.05.2022

3D-Illustration: Fettzellen
© Foto: Spectral-Design / Getty Images / iStock
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Wie die Wissenschaftler feststellten, kam es bereits nach drei Wochen zu krankhaften Veränderungen von Immunstatus und Stoffwechsel.

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„Bestimmte Immunzellen, sogenannte plasmazytoide dendritische Zellen (pDCs), akkumulieren im Viszeralfettgewebe“, heißt es in der Mitteilung der Forscher. Viszeralfett ist Fettgewebe, das sich im Inneren des Bauchraums um die Organe legt. Dort bilden sich kleine Lymphknötchen – tertiäre lymphatische Organe –, die akut in den Stoffwechsel eingreifen.

„Diese pDCs im Viszeralfett befinden sich in ständiger Alarmbereitschaft und schütten den Botenstoff Typ-1-Interferon aus“, heißt es weiter. Dieser Botenstoff vermittelt eigentlich die Bekämpfung von Infektionen und löst hier das metabolische Syndrom aus: Der Stoffwechsel entgleist und die Entzündungswerte steigen. Wird die Einwanderung der pDCs ins Fett blockiert, verbessert sich der metabolische Zustand deutlich.

Die Ergebnisse dieser Studie, die in Kooperation mit der Harvard Medical School entstanden, können aus Sicht der Forscher dazu beitragen, neue Ansatzpunkte für eine therapeutische Intervention bei Übergewicht und Adipositas zu entwickeln.

Quelle: IDW

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