Afrikanische Schweinepest: Erreger ist nicht auf den Menschen übertragbar

(kib) Die am 15. Juli 2021 erstmals in Deutschland bei Hausschweinen festgestellte Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich. Das berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung.

23.07.2021

Schwein schaut mit Rüssel in die Kamera
© Foto: Roland Weihrauch / dpa
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Weder vom direkten Kontakt mit kranken Tieren noch vom Verzehr von Lebensmitteln, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen gehe ein Risiko für die Gesundheit aus, heißt es in der Mitteilung des Bundesinstituts.

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Dennoch sollte Haus- und Wildschweinfleisch wie jedes andere rohe Fleisch stets hygienisch zubereitet werden, da es auch andere Erreger enthalten kann, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung. Es sollte gekühlt aufbewahrt und vor dem Garen getrennt von anderen Lebensmitteln zubereitet werden. Beim Erhitzen sollte an allen Stellen des Fleischstücks eine Temperatur von 70 Grad oder höher für mindestens zwei Minuten erreicht werden.

Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist ein Virus, das Wild- und Hausschweine befällt und das zu einer schweren, häufig tödlichen Erkrankung der Tiere führt. Es wird über direkten Kontakt, über Ausscheidungen infizierter Tiere oder über Zecken übertragen.

Das ASP-Virus ist in infizierten Wildtieren in Afrika heimisch. Auch in Südeuropa kommt es immer wieder zu Ausbrüchen. Der Erreger breitet sich seit 2007 von Georgien über Armenien, Aserbaidschan und Russland nach Nordwesten aus. Seit 2014 wurden im Baltikum ASP-Fälle bei Wildschweinen und Ausbrüche bei Hausschweinen registriert.

Zudem wurde das Virus in Rumänien, Ungarn, Polen und der Tschechischen Republik nachgewiesen. Im September 2018 ist der Erreger auch bei Wildschweinen in Belgien und damit erstmals in Westeuropa gefunden worden. Am 10. September 2020 ist das ASP-Virus erstmals in Deutschland bei einem Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen worden. Am 15. Juli 2021 erfolgte nun auch zum ersten Mal in Deutschland der Nachweis des ASF-Virus bei Hausschweinen in zwei Betrieben in Brandenburg.

Der Erreger ist sehr stabil und kann in Lebensmitteln über mehrere Monate infektiös bleiben. Werden nicht erhitzte Lebensmittel oder nicht erhitzte Lebensmittelreste, die von infizierten Tieren stammen, an nicht-infizierte Tiere verfüttert, kann das Virus daher in zuvor ASP-freie Regionen und damit auch in die Hausschweinbestände verbreitet werden.

Für weitergehende Informationen haben die Experten Fragen und Antworten zur ASP zusammengestellt. Sie können online abgerufen werden.

Quelle: BfR

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1 Kommentar

10.08.2021 - 08:04 Uhr
Kommentar von Leinerevaclaudia

Ist Corona wirklich so gefährlich? Wieso können solche Pandemien entstehen? mfG

Antwort der Redaktion

Sehr geehrte Userin Leinerevaclaudia, Vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie finden alle Hintergrundinformationen zur Corona-Pandemie im Dossier COVID-19 Forschung. Das Virus SARS-CoV-2 beschäftigt Virologen und andere Wissenschaftler weltweit. Sie veröffentlichen immer neue Erkenntnisse zum Virus und der Krankheit COVID-19. Im Dossier finden Sie verschiedene Beiträge zu den Forschungsaktivitäten Ihre Redaktion von DAS PTA MAGAZIN