Aktuelle Entwicklungen im Fall Ozempic

(kib) Nun ist es amtlich: In den Pens der kürzlich wegen Fälschungsverdachts sichergestellten Ozempic-Packungen ist Insulin enthalten. Das teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit.

09.11.2023

Schild Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
© Foto: Oliver Berg / dpa / picture alliance
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Die Untersuchungsergebnisse des Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe zeigen, dass die betroffenen Pens Insulin enthalten, heißt es in einer Mitteilung des BfArM. Es wird aktuell vermutet, dass es sich um umetikettierte Insulinpens handelt. Die Untersuchungen hierzu seien noch nicht abgeschlossen.

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Erhebliche Gesundheitsgefährdung

In Österreich haben Ozempic-Fälschungen bereits Patientinnen und Patienten erreicht. Der Hersteller Novo Nordisk A/S hatte daraufhin die Bevölkerung in unserem Nachbarland umfassend über die gesundheitlichen Risiken und ebenfalls über im Umlauf befindliche Saxenda-Pens informiert.

Für Deutschland gibt es allerdings nach wie vor keine Erkenntnisse, ob Fälschungen bei den Patientinnen und Patienten angekommen sind. Es sei weiterhin nicht auszuschließen, dass sich entsprechende Fälschungen in der Vertriebskette befänden. Meldungen zu Saxenda-Fälschungen in Deutschland liegen dem BfArM derzeit nicht vor.

Weiter auf Echtheit prüften

Das Apothekenpersonal wird gebeten, weiterhin vor der Abgabe von Ozempic jede Primärverpackung auf ihre Echtheit zu überprüfen. Packungen, die einen Alarm im securPharm-System hervorrufen oder in anderer Weise auffällig sind, dürfen nicht abgegeben werden. Solche Arzneimittel sind umgehend zu quarantänisieren, die zuständigen Überwachungsbehörden sind zu informieren.

Oben: Original-Pen
Unten: Fälschung


© Foto: Bundeskriminalamt Österreich

Quelle: BfArM

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