Albinismus: Nur ein Gen

(kib) Eine Heidelberger Professorin sorgt mit der wohl ungewöhnlichsten Publikation ihres Lebens für Aufsehen: „Albinismus – nur ein Gen“ lautet der Titel der Borschüre und der Webseite, mit deren Hilfe sie mit Wissenschaft gegen Aberglauben angehen möchte.

24.07.2023

Zwei afrikanische Frauen mit Albinismus
© Foto: DB Eva Krafczyk / dpa / picture-alliance (Symbolbild mit Fotomodellen)
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Die Heidelberger Professorin der Humangenetik, Gudrun Rappold, erklärt in der Broschüre „Albinism – just a gene!” die Prinzipien der Genetik und der Erkrankung in einer verständlichen Sprache, die auch von Schulkindern verstanden wird. Verbreitet wird die Broschüre über Selbsthilfegruppen und vor allem über die Schulen in zahlreichen Ländern Afrikas.

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Nun ist auch eine Website an den Start gegangen, von der man die Broschüre in bereits sieben Sprachen, darunter neben Deutsch, Englisch und Französisch auch in Kirundi, Swahili und Hausa, direkt herunterladen kann. Weitere Übersetzungen sind geplant.

Menschen mit Albinismus werden oft ausgegrenzt

In zahlreichen Ländern des östlichen und südlichen Afrika sind Menschen mit Albinismus massiv gefährdet. Sie müssen nicht nur Ausgrenzung und Bedrohung, sondern sogar Verstümmelung und Ermordung fürchten. Und das nur aufgrund einer kleinen Genveränderung.

Diese Genveränderung führt dazu, dass kein Melanin produziert wird. Das heißt, dass Menschen mit Albinismus helle Augen, Haut und Haare haben. Außerdem sehen sie oft schlecht, haben sonnenempfindliche Augen und können überdurchschnittlich häufig Hautkrebs entwickeln.

Und sie fallen wegen ihrer hellen Hautfarbe vor allem in Ländern auf, in denen die Bevölkerung überwiegend eine dunkle Hautfarbe besitzt. Allerdings gibt es sie dort auch etwa zehn Mal häufiger als in Europa, wo Albinismus zu den seltenen Erkrankungen gehört, heißt es in einer Mitteilung.

Quelle: IDW

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