Allergien auf die Spur kommen
Die Handlungsempfehlungen des Netzwerkes Gesund ins Leben sollen unter anderem Eltern im Umgang mit Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten bei Kleinkindern helfen. So wird zum Beispiel empfohlen, Lebensmittel nur dann langfristig aus der Ernährung auszuschließen, wenn eine ärztliche Diagnose vorliegt. Allein der Verdacht auf eine Unverträglichkeit oder Allergie rechtfertigte den Ausschluss nicht, könne Kinder erheblich belasten und ihrer Gesundheit schaden.
Auch bei Neurodermitis (atopische Dermatitis, atopisches Ekzem) soll eine Meidung potenziell allergieauslösender Lebensmittel nur erfolgen, wenn eine allergische Reaktion gegen diese ärztlich festgestellt wurde.
Bei sicherer Diagnose: Lebensmittel strikt meiden
Hat der Arzt eine Allergie auf bestimmte Lebensmittel festgestellt, müssen diese strikt gemieden werden. Das ist zum Beispiel beim Verzehr von Hühnerei, Kuhmilch, Erdnuss, Schalenfrüchten (Nüssen), Fisch, Sesam und Soja angezeigt, die bei kleinen Kindern zu den häufigsten Allergie auslösenden Lebensmitteln zählen. Bei Zöliakie darf Gluten (z. B. in Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste) auf keinen Fall in den Lebensmitteln enthalten sein.
Bei Unverträglichkeiten, beispielsweise bei einer Fruktosemalabsorption, ist die individuell vertragene Menge unterschiedlich. Möglicherweise reicht hier die Begrenzung der Zufuhr fruktose- bzw. sorbithaltiger Lebensmittel. Aber Achtung: Die Fruktosemalabsorption ist nicht mit der seltener auftretenden erblichen Fruktoseintoleranz gleichzusetzen, bei der lebenslang auf Fruktose verzichtet werden muss.
Von einer Laktoseintoleranz sind Kleinkinder in der Regel noch nicht betroffen. Sie tritt bei genetisch veranlagten Menschen meist erst im Laufe des Schulalters auf.
Abwechslungsreich essen
Die Ernährung soll trotz notwendiger Diät ausgewogen und abwechslungsreich sein und den Bedarf an Energie und Nährstoffen decken. Es sollte eine qualifizierte fachliche Beratung erfolgen.
Quelle: Netzwerk Gesund ins Leben