Allergien machen Kindern zu schaffen

(kib) Allergien, psychische Störungen und Unfälle bleiben die häufigsten Risiken für chronische Krankheiten von Kindern. Vor allem Asthma, Heuschnupfen und Neurodermitis beeinträchtigen den Nachwuchs. Das zeigen die aktuellen Daten aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS), die das Robert Koch-Institut vergangenen Woche veröffentlichte.

24.09.2018

Drei Kinder beim Spielen
© Foto: coldwaterman / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)
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Diese KiGGS-Daten waren in einer zweiten Welle von 2014 bis 2017 durch aufwändige Untersuchungen und Befragungen erhoben worden. Ein Vergleich mit der KiGGS-Basiserhebung von 2003 bis 2006 ermöglicht dabei erstmals fundierte Trendanalysen zu diesen Gesundheitsstörungen.

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Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilt, leidet aktuell mehr als jedes sechste Kind (16,1 %) an mindestens einer der drei oben genannten Erkrankungen. Diese Häufigkeit hat sich im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung nicht wesentlich verändert und betrifft absolut gesehen mehr als 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland.

Mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland hat zudem eine allergische Sensibilisierung, also ein erhöhtes Risiko für eine Allergie. Die Zahl der Heranwachsenden mit einer allergischen Sensibilisierung hat sich ebenfalls, wie bei den Allergien auch, seit der Basiserhebung nicht verändert.

Erfreulicher ist die Entwicklung der letzten Jahre bei den Kindern mit psychischen Auffälligkeiten. Hier waren in der KiGGS-Basiserhebung 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen. In der aktuellen KiGGS Welle 2 ist dieser Anteil auf 16,9 Prozent zurückgegangen.

Im Vergleich der Geschlechter zeigt sich eine höhere Prävalenz für psychische Auffälligkeiten bei Jungen (19,1 %) im Vergleich zu Mädchen (14,5 %). Zu den häufigsten psychischen Störungen gehört die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS. In der Studie wurden die Eltern der 3 bis 17 Jahre alten Teilnehmenden gefragt, ob eine ADHS-Diagnose eines Arztes oder Psychologen vorliegt. Insgesamt gab es bei 4,4 Prozent der Heranwachsenden eine ADHS-Diagnose, ein Prozentpunkt weniger als in der Basiserhebung. Bei niedrigem sozioökonomischen Status sind psychische Auffälligkeiten häufiger.

Unfälle zählen ebenfalls zu den häufigen Gesundheitsrisiken im Kindes- und Jugendalter. Jeder fünfte Junge wurde innerhalb eines Jahres wegen einer Unfallverletzung ärztlich behandelt (19,4 %), Mädchen waren etwas seltener betroffen (15,2 %). Seit Anfang der 2000er-Jahre hat sich hier wenig verändert.

Quelle: IDW

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