AMP-Spray gegen bakterielle Infektionen

(kib) Ein Hydrogel, an das ein antibiotisch wirkendes Peptid gebunden ist, kann wohl auch als Spray appliziert werden – zur Behandlung oder Prävention. Das ist ein interessanter Ansatz für die Therapie bakterieller Infektionen, inbesondere für antibotikaresistente.

13.02.2023

Wunde am Unterarm
© Foto: Nina Calykh / Getty Images / iStock
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Antimikrobielle Peptide (AMP) sind vielversprechende Alternativen zu herkömmlichen Antibiotika. Sie sind an Hydrogelpartikel gebunden und wirken selbst bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut. Als Spray können sie direkt in Wunden gesprüht oder als Beschichtung auf Katheter und Implantate aufgetragen werden. Dabei haben AMP ein breites Spektrum an antimikrobieller Aktivität und weisen eine geringe Wahrscheinlichkeit auf, Resistenzen hervorzurufen. Bisher bestand jedoch das Problem, dass sie im Serum nur wenig stabil waren.

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Forscherinnen und Forschern der Technischen Universität Chalmers (Schweden) ist es nun gelungen, AMP an lyotrope Flüssigkristalle, eine Art Hydrogel, zu binden. Dadurch wurden die Serumstabilität verbessert und gleichzeitig die antibakterielle Wirkung der AMP aufrechterhalten. Das schwedische Team hat bereits gezeigt, dass die so geschützten AMP für Wundversorgungsmaterialien wie Wundauflagen verwendet werden können.

Wundspray zur Behandlung und Prävention

Darauf aufbauend sei ein Wundspray entwickelt worden, meldet die TU Chalmers nun. Dieses Spray könne einerseits zur Behandlung und Prävention von bakteriellen Infektionen verwendet werden. Andererseits sei es möglich, damit Medizinprodukte, die in den Körper eingeführt werden, zu beschichten.

Die Forschenden haben es bereits als Beschichtung auf Silikonmaterialien, die für Katheter verwendet werden, getestet. Im Unterschied zu bisherigen bakteriziden Sprays störe das AMP-Spray den Heilungsprozess des Körpers nicht.

Quelle: Ärzte Zeitung

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