Anorexia nervosa: Im Wasser schweben hilft
Beim Floating treiben die Personen quasi schwerelos an der Wasseroberfläche (konzentriertes Salzwasser). In den speziellen Floating-Anlagen sind sie abgeschottet von Außenreizen. Diese nicht-pharmakologische Behandlung, die Floating-REST (Reduced Environmental Stimulation Therapy), hilft Patientinnen mit Anorexia nervosa zufriedener mit ihrem Körper zu sein, geht aus einer kleinen Studie aus Oklahoma hervor.
Zweimal wöchentliches Floating
In die Studie wurden 68 anorektische Patientinnen eingeschlossen. 45 von ihnen nahmen über vier Wochen zusätzlich zur üblichen Behandlung zweimal wöchentlich an einer 60-minütigen Floating-REST-Sitzung teil.
Der primäre Endpunkt war die durchschnittliche Veränderung der Körperunzufriedenheit von vor bis nach dem Floating (akut: direkt nach einer Floating-Session; gesamt: nach der vierwöchigen Intervention). Der sekundäre Endpunkt war die durchschnittliche Veränderung der Angstzustände vor und nach dem Floating.
Floating hat Effekt auf Körperzufriedenheit und Angstzustände
Sowohl die Körperunzufriedenheit als auch die Angstzustände der Patientinnen, die ein Schwebebad nahmen, verbesserten sich akut und im Vergleich zu den Patientinnen der Kontrollgruppe signifikant. Zudem konnte auch über die gesamte Intervention hinweg und mittelfristig (sechs Monate nach der Intervention) eine signifikante Verbesserung im Vergleich zu Nicht-Floating-Gruppe festgestellt werden.
Die Autoren der Studien räumen ein, dass die Ergebnisse möglicherweise nur begrenzt zu verallgemeinern seien, da die Stichprobe sehr klein war, die an einem einzigen Standort stationär behandelt wurde.
Quelle: Ärzte Zeitung