Apothekendemo am 6. November in Hannover
aktualisiert am 29.10.24Gründe des Protests der Apothekerinnen und Apotheker sind laut einer Mitteilung des Landesapothekerverbands Niedersachsen (LAV) die Einsparungen der Bundesregierung zu Lasten der Apotheken sowie das seit über zehn Jahren stagnierende Apothekenhonorar bei gleichzeitig stark gestiegenen Kosten. Zudem sind die Apotheken bundesweit immer noch mit Lieferengpässen und einem hohen bürokratischen Aufwand konfrontiert.
Die aktuellen Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, das Apothekenhonorar innerhalb des Apothekensystems umverteilen zu wollen sowie die Einführung von Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker sind ein großes Risiko für die Gesundheitsversorgung, heißt es in der Mitteilung.
Auf Nachfrage von DAS PTA MAGAZIN, ob am Demotag alle niedersächsischen Apotheken geschlossen bleiben sollen, antwortete der LAV: „Wir rufen nicht zu Apothekenschließungen auf, sondern haben zu einer Kundgebung am 06.11.24 auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover aufgerufen."
Apotheken brauchen finanzielle Stärkung
Der LAV-Vorsitzende Berend Groeneveld erklärt: „Das Gesundheitssystem ist chronisch unterfinanziert, ganz besonders der Bereich der Apotheken. Die Apotheken brauchen jetzt eine finanzielle Stärkung in Form einer Erhöhung und Dynamisierung des Apothekenhonorars."
Groeneveld sagt weiter: „Patientinnen und Patienten wollen auch weiterhin schnell zu erreichende, kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner – am Wochenende und an Feiertagen. Die Bundesregierung sollte sich bei ihren Plänen an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten und am Versorgungsalltag orientieren. Und dafür kämpfen wir!“
Wer spricht auf der Demo am 6.11.?
Laut Landesapothekerverband haben als Redner unter anderen zugesagt:
- Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Gesundheitsminister (SPD)
- Konstantin Kuhle, Landesvorsitzender der FDP Niedersachsen und stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
- Eike Holsten, Mitglied des Niedersächsischen Landtages (CDU) und Mitglied des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
- Christian Burgdorf, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Niedersächsischer Apotheken e.V.
Unterstützung aus Hessen
Der Hessische Apothekerverband (HAV) unterstützt die Demonstration und ruft interessierte hessische Apothekenteams dazu auf, sich an der Kundgebung zu beteiligen. Der HAV organisiert wieder kostenlose Mitfahrmöglichkeiten nach Hannover. Aktuell plant der Verband einen Sonderbus von Kassel aus und Gruppenfahrten mit der Deutschen Bahn. Interessierte melden sich bitte bis spätestens bis Mittwoch, 30. Oktober, per E-Mail an bustransfer@h-a-v.de. Weitere Details kommuniziert der HAV, sobald die genaue Teilnehmerzahl feststeht.
Quelle: Apothekerverband Niedersachsen / Hessischer Apothekerverband