Apothekendemos in Erfurt und Dresden

(cnie) Kurz vor den Landtagswahlen haben der Thüringer und der Sächsische Apothekerverband am Mittwoch, 28. August, zu Protesten in Erfurt und Dresden aufgerufen. Unterstützung kommt auch aus Hessen.

25.07.2024

Apothekendemo Dresden 29.11.23
© Foto: Christoph Busse/SAV | Apothekendemo in Dresden am 29.11.23
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Mit Apothekenschließungen in den beiden Bundesländern und zentralen Kundgebungen in den Landeshauptstädten Erfurt und Dresden wollen Apothekenteams gegen die Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums protestieren. Der Termin am 28. liegt nur wenige Tage vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am 1. September und einige Tage nach der Kabinettssitzung am 21. August, bei der die Bundesregierung über das Apothekenreformgesetz (ApoRG) entscheiden wird.

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Shuttlebusse zur Demo

Die Landesapothekerkammer Thüringen organisiert Shuttlebusse nach Erfurt, damit Apothekenteams aus allen Regionen zur Kundgebung anreisen können.
Auch aus dem Nachbarbundesland Hessen wird Unterstützung zur Demo kommen. Der Hessische Apothekerverband (HAV) mobilisiert die hessische Apothekerschaft zur Teilnahme an der Kundgebung in Erfurt, die am 28. August um 15 Uhr beginnt. Der HAV organisiert für die hessischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlose Shuttlebusse, die in fünf Städten abfahren.

Wo und wann fahren die Busse nach Erfurt ab?
  • Frankfurt: 11 Uhr
  • Gießen: 11.30 Uhr
  • Marburg: 11.30 Uhr
  • Fulda: 12 Uhr
  • Kassel: 12.30 Uhr

Die Rückfahrt ist direkt nach Ende der Kundgebung zwischen 17.30 und 18.00 Uhr geplant. Eine Anmeldung unter bustransfer@h-a-v.de ist zwingend erforderlich.

„Wir stehen da ohne Wenn und Aber solidarisch mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Thüringen und Sachsen zusammen und unterstützen sie mit allen Kräften“, kündigt der HAV-Vorsitzende Holger Seyfarth in einer Pressmitteilung an. Apothekenschließungen wird es an diesem Tag in Hessen nicht geben.

Gespräche mit der Politik

Wie der Thüringer Apothekerverband (ThAV) auf Anfrage von DAS PTA MAGAZIN mitteilte, hat es bereits zahlreiche Gespräche mit Landes- und Bundespolitikerinnen und -politikern gegeben. Bundeskanzler Olaf Scholz wurde Anfang Juli im Rahmen eines Bürgerdialogs von den Thüringer Standesorganisationen über das ApoRG informiert.
Gemeinsam mit Sachsen und vom Sächsischen Apothekerverband organisiert, wird es voraussichtlich auch ein Gespräch mit SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert geben.

Auch die Kundschaft wird informiert, erklärt der ThAV: „Unmittelbar vor dem voraussichtlichen Kabinettsbeschluss des ApoRG werden wir thüringenweit mit Ständen die Patienten über die sich durch das ApoRG ergebene Versorgungsverschlechterung informieren."

Petition gegen Apothekenreformgesetz

Der HAV wirbt weiterhin um eine weitere rege Beteiligung an seiner Online-Petition gegen die sich abzeichnende Apothekenreform.

In der Petition heißt es: „Voraussichtlich am 21. August 2024 beschließt die Bundesregierung über einen vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegten Entwurf einer Apothekenreform, der für die Menschen in der Bundesrepublik massive Einschnitte in der sicheren und flächendeckenden Arzneimittelversorgung durch die öffentliche Apotheke vor Ort mit sich bringt."

Quelle: Hessischer Apothekerverband (HAV) / Thüringer Apothekerverband (ThAV)

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