Apothekendemos: Süddeutschland protestiert

(cnie) Zu geringes Honorar, zu viel Bürokratie: In Bayern und Baden-Württemberg setzt sich der bundesweite Protest der Apotheken fort. Die zentrale Kundgebung findet am heutigen Mittwoch auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Die ABDA rechnet mit bis zu 5.000 ganztägig geschlossen Apotheken.

22.11.2023

Protest in Stuttgart 22.11.23
© Foto: Ertelt-Apotheken
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Nachdem vor zwei Wochen bereits rund 3.000 Apothekerinnen und Apotheker in Hannover sowie 5.000 Menschen vor einer Woche in Dortmund gegen die aus ihrer Sicht versorgungsgefährdende Gesundheitspolitik der Bundesregierung demonstriert hatten, ist heute der Süden an der Reihe.

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Kundgebung auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Wer spricht bei der Demo in Stuttgart?
  • Tatjana Zambo, Präsidentin des  LAV Baden-Württemberg
  • Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen und des Bayerischen Apothekerverbands
  • Silke Laubscher, Vizepräsidentin der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg
  • Eva Bahn, PTA, Technische Lehrkraft an der PTA-Schule Mannheim und Autorin für DAS PTA MAGAZIN
  • Petra Krebs, Sprecherin für Soziales, Gesundheit und Pflege, Stellvertrende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen
  • Dr. Michael Preusch, Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU‐Landtagsfraktion
  • Jochen Haußmann, Sprecher für Gesundheitspolitik der FDP‐Landtagsfraktion
  • Florian Wahl, Sprecher für Gesundheit und Pflege der SPD‐Landtagsfraktion
  • Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden‐Württemberg
  • Dr. Norbert Smetak, Vorstandsmitglied im Spitzenverband Fachärzte Deutschlands

Apothekenzahl sinkt auch im Süden

In Süddeutschland – wie in der ganzen Republik – geht die Apothekenzahl weiter zurück, weil die Apotheken unter großem wirtschaftlichen Druck stehen. Allein in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 sank die Zahl der Apotheken in Bayern und Baden-Württemberg von 5.185 um 123 auf 5.062.

In ganz Deutschland ist die Apothekenzahl in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 von 18.068 um 335 auf 17.733 Apotheken gesunken. Das zeigen die Berechnungen der ABDA.

Wir fordern Kanzler und Minister in Berlin auf, die Apotheken zu stärken, statt über neuartige Scheinapotheken zu philosophieren.

„Der Rückgang der Apothekenzahl muss dringend gestoppt werden, damit die Menschen überall in Deutschland auch noch in zehn oder 20 Jahren schnell, sicher und kompetent mit Arzneimitteln versorgt werden können“, sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes und des Bayerischen Apothekerverbandes: „Sehr viele Apothekenteams haben sich schon am Protest gegen die zukunftsfeindliche Gesundheitspolitik der Bundesregierung beteiligt – und es werden immer mehr. Kein Wunder, denn die Bundesregierung verweigert uns nach wie vor jeglichen Dialog über unser seit knapp elf Jahren eingefrorenes Honorar."

Weiter sagt Hubmann: „Wir fordern Kanzler und Minister in Berlin auf, die Apotheken zu stärken, statt über neuartige Scheinapotheken zu philosophieren. Um unsere Forderungen möglichst nachhaltig gegenüber der Politik zu kommunizieren, fordere ich die Apothekenteams aus Bayern und Baden-Württemberg dazu auf, sich an den Protesten zu beteiligen!“.

Quelle: ABDA / Ertelt-Apotheken

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