Apothekenmitarbeiter im Home Office
Der Handverkauf und die Tätigkeiten in Labor und Rezeptur sind nicht aus den Apothekenräumen wegzudenken. Warenbestellung und Rechnungsstellung können mit geeigneter Technik aber durchaus auch außerhalb der Apotheke durchgeführt werden, findet die Gewerkschaft.
Bevor man im Team konkrete Ideen entwickelt, welche Tätigkeiten im Home Office möglich sind, muss sich die Apothekenleitung grundsätzlich fragen: Kann ich Mitarbeiter in der Apotheke entbehren? Vielleicht ist aber auch nur ein Teil der Arbeitszeit betroffen – zum Beispiel bei einem Schichtsystem.
Wie sicher ist das WLAN zuhause?
Der Arbeitgeber muss bereit sein, Geld für die notwendigen technischen Voraussetzungen zu bezahlen. Als ein zentrales Problem wird daher von der Adexa der Zugang zu entsprechenden Datenbanken bzw. zur Apotheken-EDV genannt. Hier müsse absolute Sicherheit gewährleistet werden, sodass das heimische WLAN nicht zum Sicherheitsrisiko werde. Neben der Technik ist es also auch eine Frage des Vertrauens der Apothekenleitung in die Beschäftigten.
Was lässt sich im Home Office machen?
- Einkauf: Saisonbestellungen
- Buchführung: Rechnungskontrolle/Prüfung der Zahlungseingänge
- QM: administrative Aufgaben wie Gefährdungsbeurteilung, Hygienepläne, Beratungsleitlinien für die Selbstmedikation
- administrative Aufgaben wie Urlaubsplanung, Dienstpläne erstellen
- Rezeptkontrolle (sofern Zugang zur Software möglich ist)
- Rezepturen: Erstellen der Plausibilitätsprüfung
- BtM-Dokumentation
- Medikationsanalysen (sofern Zugang zu entsprechenden Datenbanken möglich ist)
- eigene Fortbildung, Planung und Vorbereitung von Teamfortbildungen
- Marketing: Planung von Aktionen und Erstellen von Flyern
PTA Britta Fröhling (Bild oben) war bereits vergangenes Jahr als QMS-Beauftragte ihrer Apotheke im Home Office tätig. Ihre Erfahrungen schildert PTA Beiratsmitglied Fröhling hier.