Apothekenreform: Overwiening erläutert Strategie im Livetalk

Der ABDA-Livetalk fand am 01. Juli um 19 Uhr auf Facebook statt. Overwiening betonte: „Wir werden alles dran setzen, dass dieses Gesetz nicht durch den Bundestag kommt." Darüber hinaus erklärte sie in dem 45-minütigen Talk, warum die ABDA nur mit einer kurzen Stellungnahme an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf die Reformpläne reagiert hat.

Kernaussage ist Kernbedrohung

Die Kernaussage in dem Gesetz „Apotheke ohne Apotheker“ sei auch die Kernbedrohung. Der Referentenentwurf sei ein „Etikettenschwindel mit gefährlichen Konsequenzen“. Es sei nicht zielführend, über Details im Gesetz zu sprechen, sich dazu zu positionieren. Denn werde die Grundannahme „Apotheker in der Apotheke“ nicht mehr verfolgt, brauche man auch die anderen entsprechenden Bestimmungen nicht mehr nachzuverfolgen.

Daher haben die Gremien der ABDA beschlossen, nur eine sehr kurze, knappe und ablehnende Stellungnahme an das BMG zu senden.

Arzneimittel als Bonbons

Overwiening betonte: „Hier geht es nicht um die Weiterentwicklung des Arzneimittelversorgungssystems über die Apotheke vor Ort, sondern einen ganz klaren Systemwechsel hin zu einer „Amerikanisierung“, „Kommerzialisierung“ und „Trivialisierung von Arzneimitteln als normale Handelsgüter“ –  hin zu „Arzneimitteln als Bonbons und als Kekse“, beschrieb die ABDA-Präsidentin die Trendrichtung der Reform.