Apotheker sehen pessimistischer in die Zukunft

(cnie) Deutsche Apotheker blicken pessimistisch in die Zukunft. Vier von zehn befürchten eine etwas oder deutlich schlechtere Entwicklung für ihre Apotheke. Das ist eines der Ergebnisse des Apothekenklima-Index 2017, einer repräsentativen Meinungsumfrage von TNS infratest im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

12.09.2017

Wahlradar ABDA
© Foto: ABDA
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Die ABDA hat den Apothekenklima-Index, für den 500 Apothekeninhaber im ganzen Bundesgebiet befragt wurden, vor dem Start des Deutschen Apothekertages in Düsseldorf vorgestellt.

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Für die gesamte Apothekenbranche rechnen fast zwei Drittel der Apothekeninhaber mit einer Verschlechterung in der nahen Zukunft. Im Vorjahr waren es rund die Hälfte der Befragten. Wesentlicher Grund für die Stimmungseintrübung ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Oktober 2016, wonach ausländische Versandhändler sich nicht mehr an die in der Arzneimittelpreisverordnung verankerten einheitlichen Preise für rezeptpflichtige Medikamente halten müssen. Damit entsteht für die Präsenzapotheken in Deutschland eine Schieflage im Wettbewerb.

Mehr als die Hälfte der Apothekeninhaber geben an, dass sie nach dem EuGH-Urteil ihre Investitionen bremsen wollen. Ein Drittel will sogar am Personal sparen.

Vier von fünf Apothekern fordern von der neuen Bundesregierung als erste Maßnahme nach der Wahl, ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten zu beschließen. Planungssicherheit bzw. stabile ordnungspolitische Rahmenbedingungen werden als wichtigstes politisches Thema der kommenden zwei bis drei Jahre betrachtet.

Wie die Politik zu ihren Positionen steht, ermitteln die Apotheker derzeit über die Initiative „Wahlradar Gesundheit“. Dazu befragen Apotheker in den 299 Bundestagswahlkreisen die bis zu 1800 Direktkandidaten der sieben größten Parteien zu verschiedenen Aspekten der Gesundheitsversorgung.

Quelle: ABDA

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