App warnt vor Eichenprozessionsspinner

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS, Thaumetopoea processionea L.) schlüpfen Anfang Mai und durchlaufen bis zu ihrer Verpuppung sechs Entwicklungsstadien. Ab dem dritten Larvenstadium (Mai, Juni) bilden sich die Brennhaare. In Anzahl und Länge nehmen diese bis zum sechsten mit jeder Häutung zu. Das enthaltene Nesselgift Thaumetopoein gefährdet die menschliche Gesundheit. Es kann heftige Haut- und Atemwegsreizungen bis zum allergischen Schock verursachen.
Frühwarnsystem PHENTHAUproc
Entwickelt wurde das Online-Frühwarnsystem mit dem Namen „PHENTHAUproc – Phänologiemodellierung von Thaumetopoea processionea“ von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und der Universität für Bodenkultur Wien. Der Deutsche Wetterdienst hostet es.
Das Frühwarnsystem berechnet modellhaft anhand temperaturbasierter Verfahren tagesaktuell und mit einer Prognose bis sieben Tage im Voraus die phänologische Entwicklung des Eichenprozessionsspinners und seiner Wirtsbaumart, der Stieleiche (Quercus robur L.). Angezeigt wird eine Gefährdungskarte für ganz Deutschland.
Die App-basierte Anwendung steht bundesweit und kostenfrei zur Verfügung.
Quelle: IDW