Argumente für begrenzte Bildschirmzeiten
Viertklässler schlafen schlechter
Ein Vergleich der Antworten der Kinder von 2011 und 2020 ergab bei den Viertklässlern einen deutlichen Anstieg an selbstberichteten Schlafstörungen, Müdigkeit, Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben sowie mit den persönlichen schulischen Fähigkeiten. Sechsmal so viele Kinder gaben 2020 an, dass sie lieber nicht in die Schule gehen würden.
Mehr Social Media, weniger Sport
Die Zeit, in der sich Zehn- bis Elfjährige mit Social Media beschäftigten, hatte zugenommen, während das Interesse an Sport gesunken war. Bei den 15- bis 16-Jährigen zeigten sich weniger signifikante Unterschiede. Hier waren die Umfrageergebnisse 2011allerdings bereits negativer ausgefallen als damals bei den Viertklässlern.
Sowohl Schülerinnen und Schüler der vierten als auch der neunten Klasse von 2020 berichten über mehr Wutanfälle und Gefühle von Unzufriedenheit als die 2011 Befragten. Auch die mit der Familie verbrachte Zeit war in beiden Altersgruppen gesunken.
Altersgerechte Bildschirmzeiten
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass sich die körperliche und mentale Gesundheit von zehn- bis elfjährigen Kindern im vergangenen Jahrzehnt verschlechtert hat. Die Werte der jüngeren Kindern hätten sich denen der 15- bis 16-Jährigen angenähert. Dies sei möglicherweise auf einen zunehmenden Konsum digitaler Inhalte in dieser Altersklasse zurückzuführen, erklären sich die Forschenden die Ergebnisse.
Mehr Aktivität in sozialen Netzwerken könne das Bewegungs- und Schlafpensum beeinträchtigen, sodass es wichtig sei, Bildschirmzeiten altersgerecht zu begrenzen.
Quelle: Ärzte Zeitung