Arzneimittelversorgung in Ost und West

(kib) Dreißig Jahre nach dem Mauerfall im Herbst 1989 gibt es in der Qualität der Arzneimittelversorgung keine Unterschiede mehr zwischen Ost- und Westdeutschland. Im Gesundheitsverhalten dagegen schon.

31.10.2019

Ansicht der Berliner Mauer mit Graffiti
© Foto: eddygaleotti / stock.adobe.com
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Die Apothekendichte ist im Osten mit 24 Apotheken pro 100000 Einwohnern vergleichbar zu der im Westen (23). Im Jahr 1990 war die Apothekendichte im Westen mit 29 Apotheken pro 100 000 Einwohnern noch mehr als doppelt so hoch wie im Osten (13).

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Im Gesundheitsverhalten – gemessen am Umgang mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln – lassen sich dagegen weiterhin deutliche Unterschiede erkennen: Im Osten werden relativ betrachtet mehr Grippeimpfstoffdosen, mehr Antidiabetika sowie mehr Verhütungsmittel an Frauen unter 20 Jahren auf Rezept abgegeben.

Im Westen dagegen werden mehr Antibiotika und mehr individuelle Rezepturen für gesetzlich Versicherte verordnet und in Apotheken abgegeben. Auffällig ist auch, dass in der Nachwendegeneration der 20- bis 30-Jährigen die Westdeutschen mehr Arzneimittel als die Ostdeutschen einnehmen, während sich dieses Verhältnis in ihrer Großelterngeneration der 70- bis 80-Jährigen umkehrt.

Diese Zahlen basieren auf Berechnungen durch das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut im Auftrag der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Faktenblatt Mauerfall: Arzneimittelversorgung in Ost und West

Quelle: ABDA

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