Asthmaspray
Bekommt der Kunde das erste Mal ein Asthmaspray verordnet, demonstriere ich der Person die richtige Anwendung. Wenn der Kunde sagt, der Arzt habe den Gebrauch vorgeführt, oder er kennt bereits die Technik, belasse ich es lediglich bei der Frage, ob weitere Informationen erwünscht sind. Manchmal beschweren sich die Anwender nämlich, weil sie der Meinung sind, das Asthmaspray sei defekt. In solch einer Situation lasse ich den Patienten selbst das Inhalieren in der Apotheke ausüben, um Fehlerquellen zu erkennen.
Hier einige Tipps zur besseren Inhalation/Anwendung:
- tief durch den Mund einatmen, dabei sollte die Luft quasi bis in den Magen ziehen, d.h. keine flache Atmung
- nach dem Inhalieren durch die Nase ausatmen; so lässt man den Mund geschlossen und kann mehrere Sekunden die Luft nach der Inhalation anhalten
- ganz wichtig! Nicht in das Gerät ausatmen; kommt Feuchtigkeit ins Aerosol, so werden die feinen Teilchen nicht zu 100 Prozent freigesetzt. Sie können verklumpen. Dadurch wird die Konzentration abgeschwächt.
- Kunden, die motorische Einschränkungen haben, sollten in der Apotheke die Inhalation durchspielen. Ist das Inhaliergerät für diese Person geeignet?
- Zwei Hübe heißt nicht, dass man zweimal hintereinander die Pumpe betätigen darf. Mindestens eine Minute zwischen den Inhalationen vergehen lassen.
- das Mundstück nicht mit den Zähnen, sondern komplett mit den Lippen umschließen, damit der Wirkstoff/die Inhalation nicht aus den Mundwinkeln entweicht
- bei einer Cortisontherapie immer bedenken, dass ein Mundsoor entstehen kann. Diesen Hinweis dem Kunden mitteilen, damit er bewusst im Anschluss etwas isst/trinkt/den Mund ausspült.