Atopisches Ekzem: Jucken kann auf den Magen gehen
Es untersuchte für die Studie Daten aus dem schwedischen nationalen Gesundheitsregister zu 104832 Patienten mit AD und verglich diese mit 1022435 gesunden Kontrollpersonen.
Hierbei zeigte sich, dass Patienten mit AD ein deutlich erhöhtes Risiko hatten, eine oder mehrere zusätzliche Autoimmunerkrankungen zu entwickeln verglichen mit Patienten ohne AD. Am stärksten erhöht war das Risiko bei Autoimmunerkrankungen, die die Haut betrafen.
So war das Risiko für Patienten mit AD zum Beispiel nahezu zehnmal so hoch, an Dermatitis herpetiformis Duhring, eine chronische, blasenbildende Hauterkrankung, die mit starkem Juckreiz einhergeht, zu erkranken. Etwa fünfmal so hoch war es für Alopecia areata, einem akut einsetzenden, entzündlich bedingten Haarausfall oder chronische Urtikaria.
Verpassen Sie keine News
Jeden Mittwoch liefert DAS PTA MAGAZIN Ihnen im Dark Mode Wissenswertes aus den Bereichen aktuelle Forschung, öffentliche Apotheke, Berufspolitik und Vermischtes in Form kurzer und verständlicher Beiträge frei Haus. Wie? Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Außerdem erhöht ist das Risiko, eine Immunerkrankung zu entwickeln, die den Gastrointestinaltrakt betrifft. So war es für AD-Patienten fast doppelt so wahrscheinlich, an Zöliakie zu erkranken wie für Menschen ohne AD. Das Risiko für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa war ebenfalls erhöht.
Auf welche Weise AD mit Autoimmunerkrankungen zusammen hängt ist unklar. Den Forschern zufolge gibt es genetische Überlappungen zwischen AD und einigen Autoimmunerkrankungen. Außerdem kommen Umweltfaktoren wie Rauchen und der sozioökonomische Status in Betracht. Die Forscher justierten auf diese Einflussfaktoren, dies änderte jedoch nichts an den Ergebnissen der vorliegenden Studie.
Quelle: Ärzte Zeitung