Barahs Botanik: Schwarz- und Weißdorn

Schwarzdorn
Schwarzdorn oder auch Schlehdorn (Prunus spinosa) ist ein Rosaceae Gewächs. Die Blüten, Rinde und Früchte wirken adstringierend, harntreibend, schwach abführend, fiebersenkend, magenstärkend und antiinflammatorisch.
Weißdorn
Die Gattung der Weißdorne (Crataegus) werden in der Phytotherapie verwendet:
- die ganzen oder geschnittenen blütentragenden Zweige (crataegi folium cum flore)
- die Scheinfrüchte (crataegi fructus)
Inhaltsstoffe sind oligomere Procyanidine (OPC), glykosidische Flavone wie Vitexin und Vitexin-Rhamnosid sowie glykosidische Flavonole wie Rutin und Hyperosid; außerdem finden sich mit einem Gehalt von 0,5 bis 1 % Gerbstoffe. Die Wirkung ist einerseits teilweise mit Digitalis (positiv inotrop), andererseits mit einem ACE-Hemmer (gefäßerweiternd und darum durchblutungsfördernd) vergleichbar. Und natürlich wird Weißdorn auch in der Homöopathie genutzt.
Heilpflanzen auf der Spur: Weißdorn
Weißdorn ist seit Generationen als Arzneimittel zur Unterstützung von Herz und Kreislauf bekannt. Aufgrund vieler neuer Erkenntnisse zu den Wirkungen und der Bedeutung für die Pflanzenheilkunde wurde die Pflanze vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2019 gewählt.