Besser nicht: Cannabis am Steuer
Um nachzuweisen, dass ein Fahrer Cannabis konsumiert hat, kann ein Urintest durchgeführt werden. Die Seite Deutscher Bußgeldkatalog bewertet diesen als schnell und einfach durchführbar. Wie es auf der Seite weiter heißt, korreliert die Nachweisbarkeit des THC mit der Dauer des Konsums. Das heißt, wer regelmäßig Cannabis konsumiert, kann bei einer Polizeikontrolle auch über einen längeren Zeitraum überführt werden. In der Regel sind das bis zu sieben Tage, bei chronischem Gebrauch sogar einige Wochen.
Auch Haare und Blut geben Auskunft
Darüber hinaus kann THC per Haaranalyse nachgewiesen werden. Dieses Verfahren ist jedoch fehleranfällig. So kann zum Beispiel das Verwenden eines Hanf-haltigen Shampoos unter Umständen eine Haaranalyse positiv ausfallen lassen.
Mittels Bluttest lassen sich psychoaktive Stoffe bis zu sechs Stunden nach dem Cannabiskonsum nachweisen. Wird auf THC-Carbonsäure analysiert, gelten ähnlich lange Nachweiszeiten wie beim Urintest.
eTraining Cannabis
Seit 2017 ist es möglich, Medizinalcannabis bei spezifischen Indikationen mittels Verschreibung eines Betäubungsmittelrezeptes zu erhalten. Das eTraining Cannabis fasst kurz und knapp die wesentlichen Aspekte zusammen. Frischen Sie Ihr Wissen auf zu THC und CBD sowie der Verwendung von Cannabis für Individualrezepturen und überprüfen Sie anschließend Ihr erlerntes Wissen in einem Test.
Entzug der Fahrerlaubnis droht
Wer sich am Steuer mit THC im Körper erwischen lässt, dem droht ein Ermittlungsverfahren. Bei auffälligen Ausfallerscheinungen ist das auch dann der Fall, wenn der Betroffene mit dem Fahrrad unterwegs war. Im schlimmsten Fall droht dann der Entzug der Fahrerlaubnis und eine Geld- oder alternativ eine Freiheitsstrafe.
Sonderfall Medizinalcannabis
Wer Cannabis als Medikament verordnet bekommt, darf am Straßenverkehr teilnehmen, vorausgesetzt er ist in der Lage, das Fahrzeug sicher zu führen. Dazu müssen einige Kriterien erfüllt sein:
- Die Einnahme erfolgt zuverlässig nach der ärztlichen Verordnung.
- Es sind keine dauerhaften Leistungsbeeinträchtigungen zu beobachten.
- Die Grunderkrankung selbst (z. B. chronische Schmerzen, starke Übelkeit) ist kein Risiko für die Verkehrssicherheit.
- Der Patient zeigt einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Arzneimittel.
Um Probleme bei Verkehrskontrollen zu verhindern, sollten Patienten, die medizinisches Cannabis auf Rezept einnehmen, eine entsprechende Bescheinigung ihres Arztes mit sich führen. Alternativ ist auch eine Kopie der aktuellen Verordnung vorzeigbar, über die das Cannabis verschrieben wurde, raten die Experten auf der Seite Cannabis Ärzte.
Gerade in der Eingewöhnungs- und Einstellungsphase, aber auch bei Dosisänderungen im Verlauf der Therapie ist das Risiko für medikamentenbedingte Ausfallerscheinungen groß. Andere Substanzen wie Alkohol können zusätzlich die Medikamentenwirkung verstärken. Wer Zweifel hat, zu hundert Prozent fahrtauglich zu sein, sollte daher lieber aufs Autofahren verzichten.
Quelle: Deutscher Bußgeldkatalog, Cannabis Ärzte