Bewegung im Freien: Auf Zeckenschutz achten

(kib) Individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sind trotz des bundesweiten Kontaktverbotes weiterhin erlaubt. Dabei sollte sich jeder, der auf Wiesen oder im Wald unterwegs ist, vor Zeckenstichen schützen, rät das CRM Centrum für Reisemedizin.

28.04.2020

Warnschild Zecken im Wald

 
© Foto: Stockwerk-Fotodesign / stock.adobe.com
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Zecken sind ab einer Temperatur von circa acht Grad aktiv. Man findet sie überall dort, wo es im Freien Pflanzen gibt. In zehn bis 50 Zentimetern über dem Boden warten sie auf Grashalmen, im Gebüsch oder auf Totholz.

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Bei Kontakt mit einem Menschen oder Tier werden sie dann abgestreift und beißen sich fest. Dabei übertragen sie Krankheiten wie die Lyme-Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Für einen verlässlichen und langdauernden FSME-Schutz sind drei Impfstoffdosen notwendig, die im Abstand von mindestens 14 Tagen (erste und zweite Dosis) und dann nach fünf bis zwölf Monaten (zweite und dritte Dosis) verabreicht werden. Man kann auch auf einen Schnellschutz zurückgreifen: Dann werden zwei Dosen im Abstand von 14 Tagen verabreicht. Die Impfung sollte, je nach Lebensalter, alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Für die ebenfalls durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose gibt es keine Impfung. Daher sind allgemeine Schutzmaßnahmen gegen Zeckenstiche ratsam: Bei Aufenthalten im Grünen sollten lange Hosen und geschlossene Schuhe getragen werden. Auch Repellents zum Einreiben und Aufsprühen auf die Haut sind sinnvoll.

Am wichtigsten ist aber die Kontrolle nach dem Ausflug. Dabei sollten vor allem die von Zecken bevorzugten Körperregionen wie Kniekehlen, Achseln, Schambereich, Bauchnabel, Bauchfalten und der Bereich hinter den Ohren gründlich abgesucht werden, raten die Experten. Denn je schneller die Zecke entdeckt und entfernt werden kann, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Borreliose.

Die beste Methode: Eine feine Pinzette so dicht wie möglich über der Haut ansetzen und die Zecke am Kopf herausziehen. Der Körper des Tieres sollte nicht gequetscht werden, sonst besteht die Gefahr, dass erregerhaltiges Sekret aus dem Zeckenleib in die Stichstelle gedrückt wird. Nach dem Entfernen sollte die Einstichstelle desinfiziert werden.

Danach gilt es die Einstichstelle gut zu beobachten: Bildet sich dort eine kreisförmige Rötung, oder treten grippeartige Symptome auf, ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich. Der Erfolg einer Antibiotika-Therapie ist in frühen Infektionsstadien am besten.

Quelle: CRM

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