Bewegung verlängert das Leben

(vs/kib) Bereits 150 Minuten Bewegung pro Woche verhindern jeden 12. Todesfall, das bestätigt die PURE-Studie, die bisher größte Studie zum Thema. Und: Bewegung im Alltag reicht dazu schon aus, es muss kein anstrengender Sport sein.

09.10.2017

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© Foto: Kzenon/stock.adobe.com
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Dass Sport die Gesundheit gut tut, ist bekannt. Die bisher größte Studie zur körperlichen Aktivität mit über 130.000 Teilnehmern macht aber nun deutlich, wie viel sich dazu bereits mit normaler Alltagsbewegung erreichen lässt. 150 Minuten Bewegung pro Woche reichen danach aus, um weltweit etwa einen von zwölf Todesfällen zu verhindern. Dabei ist es egal, ob man die Zeit im Fitnessstudio abstrampelt oder einfach nur mit dem Rad zur Arbeit fährt oder Haushaltstätigkeiten bewältigt.

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In der PURE-Studie wurden nämlich nicht – wie in bisherigen Untersuchungen – hauptsächlich Menschen aus Industrienationen untersucht, die ihre sportliche Aktivität recht häufig in der Freizeit ausüben, sondern auch Menschen aus Entwicklungs- und Schwellenländern wie Indien, Bangladesch, Pakistan oder Zimbabwe. Dort bewegen sich die Menschen überwiegend im Alltag, Sport als Freizeitbetätigung ist eher wenig verbreitet.

Bereits eine moderate körperliche Aktivität (150 bis 750 Minuten pro Woche) senkte das Sterberisiko im Laufe von knapp sieben Jahren um 20 Prozent im Vergleich zu einem geringen Bewegungspensum (< 150 Minuten). Die kardiovaskuläre Sterblichkeit nahm um 14 Prozent ab.

Die Wirkung war umso größer, je mehr sich die Teilnehmer bewegten. So ging eine Aktivität von über 750 Minuten pro Woche mit einer 35 Prozent niedrigeren Gesamtmortalität und 25 Prozent niedrigeren kardiovaskulären Sterblichkeit einher. Diese Assoziation war unabhängig von der Art der Bewegung und dem sozioökonomischen Status.

Insgesamt wurden in der PURE-Studie 130.843 Menschen aus 17 Ländern der Welt zu ihrer körperlichen Aktivität mithilfe des "International Physical Activity Questionnaire" (IPQA) befragt und im Mittel 6,9 Jahre nachverfolgt. Eine solche Selbsteinschätzung kann selbstverständlich das Ergebnis etwas verzerren, da vermutlich nicht alle Teilnehmer bei allen Fragen wahrheitsgetreue Angaben machten.

Quelle: Ärzte Zeitung

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