Bottroper Zyto-Skandal: NRW entschädigt Opfer

(kib) Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Opfer des Bottroper Apotheker-Skandals mit insgesamt zehn Millionen Euro. Betroffene und Hinterbliebene können bis Ende des Jahres einen Antrag stellen.

28.04.2022

Herstellung von Zytostatika in der Apotheke
© Foto: benicoma / stock.adobe.com
Anzeige

Mit der Verhaftung des ehemaligen Inhabers der Alten Apotheke in Bottrop Ende 2016 wurde bekannt, dass dieser jahrelang Krebsmedikamente hergestellt und gepanscht hatte. Die in großem Stil hergestellten Zytostatika enthielten zu wenig oder gar keinen Wirkstoff. 2018 war der Apotheker zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt und mit einem lebenslangen Berufsverbot belegt worden. Derzeit verbüßt er seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal.

Aktueller Podcast

Einmalzahlung in Höhe von 5000 Euro

Die im Strafrechtsurteil des Landgerichts Essen von den kriminellen Machenschaften des Bottroper Apothekers als Betroffene ausgewiesenen Personen beziehungsweise deren Hinterbliebene können von sofort an eine einmalige Zahlung in Höhe von 5000 Euro beantragen, heißt es in einer Mitteilung. Ein entsprechendes Formular sei auf der Homepage des NRW-Gesundheitsministeriums abrufbar. Der Antrag ist bis zum 31. Dezember 2022 einzureichen.

„Die Geschehnisse rund um die „Alte Apotheke“ sind ein ungeheures Verbrechen, das die Betroffenen für den Rest ihres Lebens begleiten wird. Dieses Leid ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Ich hoffe aber, dass die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel helfen, die persönliche Notlage wenigstens ein Stück weit abzumildern“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag laut der Mitteilung.

Quelle: dpa

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *