Botulinumtoxin gegen allergische Rhinitis

Edward Zhang vom Allgemeinen Krankenhaus Singapur, hat zusammen mit Kollegen untersucht, ob sich durch Botulinumtoxin A-(BTX-A)-Injektionen in die Nase die Beschwerden der allergischen Rhinitis lindern lassen.

Drei Mechanismen dienten in der Pilotstudie als Ansatzpunkte: Induktion einer Apoptose in den nasalen Drüsen, Hemmung der Freisetzung von Acetylcholin aus den cholinergen Nervenenden in der nasalen Mukosa und Inhibition der Acetylcholinfreisetzung aus den präganglionären Nervenenden am Ganglion sphenopalatinum.

Zehn erwachsene Patienten mit mäßiger bis schwerer allergischer Rhinitis, ausgelöst durch Hausstaubmilben, stellten sich als Probanden zur Verfügung. Ihnen wurden jeweils 12,5 Einheiten BTX-A, verdünnt in 0,3 Milliliter Kochsalzlösung, in die zuvor mit einem Spray örtlich betäubte hintere laterale Nasenwand injiziert.

Der Total Nasal Symptom Score-Wert sank nach der Injektion von zuvor im Mittel 15,1 auf 7,6 nach zwei Wochen beziehungsweise 7,7 nach vier Wochen. Damit zeigt die Injektion eine längere Wirkung als symptomatische Standardtherapien. Am stärksten besserte sich die Rhinorrhö, gefolgt von Niesreiz, verstopfter Nase und Juckreiz. Auch die Lebensqualität zeigte sich allgemein verbessert. Allerdings war die Prozedur relativ unangenehm, im Durchschnitt wurden die Injektionen mit 5,7 von zehn Punkten bewertet und verursachten damit durchaus starke Schmerzen. Zwei Patienten berichteten von leichten Kopfschmerzen, die aber nicht behandelt werden mussten.