Bundesländer regeln Terminvergabe für Corona-Impfungen individuell

(cnie) Bremer und Berliner erhalten einen Code per Post, in Bayern läuft die Terminvergabe online und telefonisch, in Mecklenburg-Vorpommern gibt es den Termin nur per Telefon. Wie funktioniert die Terminvergabe in welchem Bundesland? Die Deutsche Presseagentur hat eine Übersicht erstellt.

15.01.2021

Screenshot des Impfportals in Schleswig-Holstein
© Foto: Screenshot des Impfportals in Schleswig-Holstein
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Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg können sich Hochbetagte, die nicht in Heimen wohnen, zu einem Impftermin anmelden – über die Telefonnummer 116117 und die Webseite www.impfterminservice.de. Die Fahrt ins Impfzentrum muss privat organisiert werden. Nur in Härtefällen soll es auch Impfungen für nicht mobile Menschen zu Hause geben.

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Bayern

In Bayern ist die telefonische Terminvereinbarung für Menschen über 80 angelaufen. Die Hochbetagten erhalten in einem Schreiben Informationen über die Impfung und die Terminvereinbarung. Wenn Impfberechtigte nicht mobil sind und nicht in einem Heim leben, können sie laut Regierung auch auf die mobilen Impfteams zurückgreifen. Bayern prüft den Einsatz von Impfbussen, die zu den Menschen fahren.

Berlin

In Berlin wurden die Einladungen zum Impfen an die Hochbetagten bereits verschickt. Das Schreiben enthält laut der Gesundheitsverwaltung einen Code, mit dem ein Termin in einem der sechs Impfzentren per Telefon oder online gebucht werden kann. Für die Senioren zahlt der Staat die Taxikosten für Hin- und Rückfahrt. Wer seine Wohnung nicht verlassen kann, soll laut DRK von einem mobilen Team geimpft werden.

Brandenburg

In Brandenburg sollen sich die Menschen über 80 bei der Hotline 116117 der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB) für die Impftermine anmelden. Pflegebedürftige Menschen über 80 werden aufgrund der Eigenschaften der bisher zugelassenen Impfstoffe noch nicht zu Hause geimpft.

Bremen

In Bremen erhalten die Impfberechtigten eine Einladung zur Terminvereinbarung per Post. Wie in Berlin erhalten diese Personen einen persönlichen Zugangscode, um einen Termin zu buchen. Wann die zu Hause lebenden Menschen über 80 an der Reihe sind, war zunächst unklar. Geprüft wird, ob der Transport durch Fahrdienste möglich ist.

Hamburg

In Hamburg können die Menschen über 80, die zu Hause leben, jetzt Termine für die Impfung online (www.116117.de) und telefonisch buchen. Sie werden auch von der Gesundheitsbehörde angeschrieben und auf die Impfmöglichkeit hingewiesen. Die Fahrt ins Impfzentrum müssen die Senioren selbst organisieren.

Hessen

In Hessen öffnen mehrere Impfzentren am 19. Januar. Die Menschen über 80 Jahren sollen angeschrieben werden. Impfberechtigte können einen Impftermin telefonisch unter 116117 oder online über den Impfterminservice Hessen vereinbaren.  Später sollen mobile Impfteams zu denen fahren, die daheim leben und etwa bettlägerig sind.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit die ersten Briefe an Menschen über 80 Jahren versandt. Wer die Einladung erhalten hat, vereinbart unter der Telefonnummer 0385.20 27 11 15 einen Termin im zuständigen Impfzentrum. Eine Onlineplattform gibt es nicht. Um mobilen älteren Personen lange Wege zu den Impfzentren zu ersparen, werden Alternativangebote diskutiert.

Niedersachsen

In Niedersachsen wird es wohl bis Anfang Februar dauern, bis die Menschen über 80 außerhalb der Heime mit den Impfungen dran sind. Die Senioren sollen angeschrieben werden. Impftermine können ab 28. Januar über die Impf-Hotline unter der Rufnummer 0800.998 86 65 sowie online vereinbart werden. Damit die Betagten in die Impfzentren kommen können, sollen im Bedarfsfall separate Buslinien eingerichtet oder bestehende Linien verlängert werden. Alte Menschen können auch Sonder-/Krankentransporte in Anspruch nehmen; die Kosten sollen im Einzelfall übernommen werden.

Nordrhein-Westfalen

Ab Montag, den 25. Januar können in Nordrhein-Westfalen Impftermine in den Impfzentren gebucht werden. Ab der dritten Januarwoche werden Briefe an die Menschen über 80 geschickt. Die Anmeldung kann dann online über www.116117.de oder telefonisch über die Rufnummer 116117 erfolgen. „Wenn eine Fahrt in ein Impfzentrum nicht möglich ist, empfehlen wir, zu warten, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht, der zu Hause oder von Hausärzten verimpft werden kann“, sagte eine Ministeriumssprecherin der dpa.

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz haben Impfzentren seit dem 7. Januar geöffnet. Termine für Menschen über 80 können vereinbart werden. Die Terminvergabe erfolgt entweder telefonisch über die Telefonnummer 0800.57 58-100 oder über das Impftermin-Buchungssystem des Landes Rheinland-Pfalz. Menschen mit Bewegungseinschränkungen werden daheim von ihrem Hausarzt geimpft, wenn der Impfstoff da ist. Die Regierung appellierte an die Bürger, alte Menschen ins Zentrum zu fahren, die das alleine nicht können. Wenn dies nicht möglich sei, sollten die Menschen mit ihrer Krankenkasse klären, ob diese eine Kranken- oder Taxifahrt bezahlen.

Saarland

Im Saarland sind seit Ende Dezember Impfungen in Zentren möglich. Immobile Menschen sollen zu Hause geimpft werden, sobald transportfähige Impfstoffe vorhanden sind. Termine können telefonisch über die Hotline des Landes unter den Rufnummern 0681.501 44 22 und 0800.999 15 99 oder online über das Impftermin-Buchungssystem des Saarlandes vereinbart werden.

Sachsen

Terminbuchungen für die Corona-Schutzimpfung sind in Sachsen auf der Online-Terminbuchungsseite sachsen.impfterminvergabe.de sowie über die Hotline 0800 0899 089 möglich. Die Menschen über 80, die zu Hause leben, müssen ins Impfzentrum kommen.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt sollen Menschen über 80 ab Montag in den ersten Impfzentren geimpft werden. Die ersten Impfzentren bieten telefonisch unter 116117 oder im Internet unter www.impfterminservice.de Termine an; bald sollen Termine in allen Impfzentren buchbar sein.

Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein sind die Impfzentren seit dem 04. Januar geöffnet. Es ist die Anmeldung zur Impfung telefonisch oder online über www.impfen-sh.de möglich. Im Gespräch ist, die Anbindung der Impfzentren über Busse und Bahnen zu verbessern. Unter Umständen können die Transportkosten zu den Zentren von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden.

Thüringen

In Thüringen können die über 80-Jährigen Impftermine über das Online-Portal www.impfen-thueringen.de oder telefonisch über die Hotline 03643.495 04 90 buchen. Die ersten Impfzentren haben am 13. Januar geöffnet. Pflegebedürftige, die zu Hause leben und immobil sind, müssen laut Gesundheitsministerium zunächst warten. Die Fahrt zu den Impfzentren müssen sich die Menschen selbst organisieren.

Wo sind die Corona-Impfzentren?

Der Flughafen Tempelhof in Berlin, Die Messehalle in München oder zwei Jugendherbergen an der Nordsee: Die Deutschlandkarte der Ärzte Zeitung zeigt die derzeit bekannten Standorte der Corona-Impfzentren. Hinweis: Es liegen noch nicht für alle Bundesländer die Informationen vor. Die Angaben stammen aus den Ländern.

Quelle: dpa / ZDF heute / www.116117.de

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