BVpta: Vertretungsbefugnis für PTA ermöglichen

(cnie) Angesichts des sich verschärfenden Personalengpasses in Apotheken hat CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß vorgeschlagen, PTA die kurzfristige Vertretung eines Apothekers zu erlauben. Die Vorsitzende des Bundesverbands PTA (BVpta) Carmen Steves findet den Vorschlag wichtig, um den PTA-Beruf in Zukunft aufzuwerten.

20.08.2021

BVpta-Vorsitzende Carmen Steves
© Foto: BVpta
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Um zukünftig überhaupt noch qualifizierte junge Leute für den PTA-Beruf zu gewinnen, sei eine Aufwertung dringend nötig, schreibt Steves in einem aktuellen Statement. Der Vorschlag der BVpta-Vorsitzenden: "Für PTA wird eine standardisierte Weiterqualifizierung geschaffen, die zu mehr pharmazeutischer Kompetenz führt und somit eine Vertretungsbefugnis fachlich sicher möglich macht. Im besten Fall würde hier der Bachelorabschluss angestrebt, um eigenständiges und wissenschaftliches Denken und Arbeiten zu lehren. Auch ließen sich Verknüpfungen zum Studium schon während der Ausbildung schaffen, indem die Ausbildung optional mit einem grundständigen Studium an einer Fachhochschule verbunden wird. Die Verbindung zur Wissenschaft würde das Apothekensystem von notwendiger Forschung profitieren lassen und die Weiterentwicklung für Deutschland adäquat forcieren. Für junge Leute wäre die Durchlässigkeit zur akademischen Karriere mit vielfältigen Möglichkeiten gegeben, was ein tragendes Argument in der Berufswahl darstellt."

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Die Erfolgsfaktoren eines Studiums kämen dem gesamten Apothekensystem zugute, schreibt Steves. Gesellschaftlich würden eine höhere Akzeptanz und Verbesserung der beruflichen Rolle durch den Status des Faches als akademisches Fach entstehen. Weiterhin profitieren Studierende von den institutionellen Rahmenbedingungen, wie der Ausstattung der Hochschule, Status Quo der Hochschule und des Faches. Auf diesem Wege könnten pharmazeutische Dienstleistungen weiterentwickelt werden und auf professionellem Niveau gedeihen.

Weiterqualifizierung für langjährige PTA

Steves schlägt außerdem vor: "Für berufserfahrene PTA, die sich nicht mehr für ein Studium entscheiden möchten, wäre eine standardisierte Weiterqualifizierung zu entwickeln, mit der die Übernahme von weiteren Kompetenzen in der Apotheke möglich ist."

Der Schlüssel liege bei der ABDA, das Tor zu öffnen und die Zukunft des Apothekensystems auf hohem Niveau zu fördern. Der BVpta e.V. habe die Vorbereitungen nach eigenen Angaben schon erarbeitet. Kontakte zu Schulen und Hochschulen sind da, erste Vorkonzepte sind erstellt. Eine Fachgruppe aus Schulleitern, Lehrern, Apothekern und Vorstand arbeitet bereits an der Umsetzung. 

Quelle: BVpta

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1 Kommentar

01.09.2021 - 14:05 Uhr
Kommentar von Margit Puttinger

Finde ich super, ich arbeite in einer kleinen Apotheke, es gibt immer wieder Schwierigkeiten, den Dienstplan mit Apotheker zu füllen, und neue Mitarbeiter bekommt man ja nicht!