Chicorée: Lecker, vielfältig und nicht mehr so bitter
Chicorée wird hauptsächlich in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Deutschland angebaut. Die deutsche Ernte betrug im Jahr 2017 nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft deutscher Chicorée-Produzenten rund 14.500 Tonnen. Hauptsächlich wird er von November bis April angeboten.
Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) produzierten die Anbauer in Deutschland im Jahr 2017 auf 600 Hektar Chicorée-Wurzeln. Aus diesen wachsen anschließend in speziellen Treibräumen in völliger Dunkelheit die im Handel erhältlichen Chicorée-Sprossen. Chicorée wächst in dunklen Räumen, um zu verhindern, dass die Blätter grün werden und übermäßig viele Bitterstoffe bilden.
Der Bitterstoff Lactucopikrin (früherer Name Intybin) regt die Ausschüttung von Magen- und Gallensaft an und wirkt daher appetitanregend sowie verdauungsfördernd. Die heutigen Sorten enthalten durch Züchtung aber inzwischen deutlich weniger Bitterstoffe.
Kalorienarm
Chicorée ist ein kalorienarmes, für Diabetiker gut geeignetes Gemüse, so das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Er ist reich an Kalium, arm an Nitrat und enthält den präbiotischen Ballaststoff Inulin, der eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel hat, den Cholesterinspiegel senkt und die Darmflora sowie die Mineralstoffaufnahme fördert. Außerdem ist Chicorée reich an Provitamin A, enthält ferner Folat, B-Vitamine und Vitamin C.
Chicorée ist als knackiger Salat ideal und wird gerne kombiniert mit Äpfeln, Orangen, Mandarinen, Avocado und Nüssen, verfeinert mit einer Vinaigrette oder einem Joghurt-Dressing. Einzelne Chicoréeblätter eignen sich gut zum Dippen von süßsauren Saucen oder als Schiffchen, die zum Beispiel mit süßen Apfelstücken und einer Walnuss-Honig-Ricotta-Füllung versehen werden.
Rezepte und Informationen zur Lagerung und Zubereitung von Chicorée können Sie als kompaktes Infoblatt im Internet abrufen.
Quelle: BLE