Corona-Delle bei Phytopharmaka ausgebeult
Das Marktsegment für nicht verschreibungspflichtige pflanzliche Arzneimittel hat sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wieder erholt. Das zeigen die Marktdaten der neuen OTC-Sonderpublikation „Markt für Phytopharmaka in Deutschland“ des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI).
Anstieg um 23 Prozent
„Sowohl in Apotheken als auch im Versandhandel stieg der Absatz im Jahr 2022 um insgesamt 23 Prozent an. Mit 99 Millionen Packungen wurde in den Apotheken damit fast wieder das Niveau vor der Coronapandemie erreicht. Im Versandhandel lag der Absatz im Vergleich zu 2019 sogar geringfügig höher“, sagt Dr. Nicole Armbrüster, BPI-Geschäftsfeldleiterin Pflanzliche Arzneimittel.
Die Sonderpublikation ergänzt die jährlich erscheinenden OTC-Daten des BPI und beleuchte die bedeutende Rolle der Phytopharmaka im Selbstmedikationsmarkt.
OTC-Absatz von 2019 bis 2021 im Sinkflug
Bedingt durch die Corona-Pandemie und die auferlegten Lockdowns kam es demnach im Zeitraum 2019 bis 2021 zu deutlichen Rückgängen des OTC-Absatzes. Der Absatz reduzierte sich im Jahr 2020 insgesamt um 18 Millionen Packungen im Vergleich zum Vorjahr (-14 %), 2021 erneut um weitere sieben Millionen Packungen (-5 %).
Die sinkende Abgabemenge sei dabei ausschließlich in der Apotheke zu verzeichnen gewesen, vergleichsweise stabil geblieben seien dagegen die Absatzzahlen im Versandhandel zu dieser Zeit. Erst 2022 habe sich der Absatzmarkt in den Apotheken wieder erholt und landete mit 99 Millionen Packungen fast auf dem Vor-Corona-Niveau.
Quelle: Ärzte Zeitung