COVID-19-Impfung: Einzeldosen wohl ab Herbst verfügbar

Acht zugelassene Impfstoffe

Mit acht zugelassenen Impfstoffen in Deutschland sowie etlichen abgeleiteten Variantenimpfstoffen gibt es inzwischen viele Vakzine gegen COVID-19. Für sechs dieser Impfstoffe existieren Empfehlungen zur Grundimmunisierung von der STIKO: Comirnaty, Spikevax, Vaxzevria, Jcovden, Nuvaxovid und Valneva. Für die Auffrischimpfung kommen die genannten Impfstoffe ebenfalls in Frage. Allerdings sind Vaxzevria, JCOVDEN und Valneva zurzeit zwar in der Europäischen Union für die Auffrischimpfung zugelassen. Eine Bewertung der STIKO steht dazu aber noch aus.

Die Impfstoffe Bimervax und VidPrevtyn Beta sind für eine Auffrischimpfung zugelassen. Allerdings gibt es nach Meinung der Ständigen Impfkommission (STIKO) noch nicht genügend Studiendaten für eine Bewertung. Sie werden daher nicht empfohlen.

Angepasste Impfstoffe ab Herbst

Momentan dominieren in Deutschland die Omikron-Varianten XBB. Zu diesen zählt auch die Untervariante EG.5, die derzeit die Hälfte aller SARS-CoV-2-Sequenzierungen ausmacht. Spezielle monovalente XBB.1.5.-Impfstoffe haben sowohl Biontech/Pfizer (Comirnaty) als auch Moderna (Spikevax) zur Zulassung eingereicht.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden diese im Herbst verfügbar sein, wie die Hersteller auf Anfrage der Ärzte Zeitung mitteilten. Auch Novavax konzentriert sich „auf die Einführung des aktualisierten Impfstoffs der Variante XBB.1.5 für die Impfkampagne im bevorstehenden Herbst.“

Einzeldosen geplant

Alle drei Hersteller planen ihre Impfstoffe im Herbst (auch) in Einzeldosisbehältnissen anzubieten: Biontech/Pfizer teilt mit, dass derzeit die Vorbereitungen zur Markteinführung von Einzeldosisbehältnissen für den COVID-19-Impfstoff „in verschiedenen Märkten“ laufen, darunter die USA und Europa. Die Auslieferungen sollen, vorbehaltlich der behördlichen Zulassung, im September beginnen.

Auch Moderna will seine Impfstoffe rechtzeitig zur Impfsaison auf den Markt zu bringen, vorbehaltlich der Zulassung. Novavax will Details in Kürze bekannt geben.

Mit Einzeldosisbehältnissen kann das Risiko, dass einzelne Impfdosen aus Vials wegen mangelnder Nachfrage verfallen, umgangen werden. Ebenso könnten Praxen damit ihre Impftermine flexibler vergeben.

Verschiedene Kombinationen werden von mehreren Herstellern entwickelt, allerdings werden sie in diesem Herbst noch nicht zur Verfügung stehen.

Mehrere Impfungen gleichzeitig

Die COVID-19-Impfstoffe können bei einem Termin zusammen mit den Vakzinen gegen Influenza und Pneumokokken angewandt werden. Die STIKO empfiehlt, die Injektion an unterschiedlichen Gliedmaßen durchzuführen.

Zu Impfungen mit Lebendimpfstoffen soll hingegen ein Mindestabstand von 14 Tagen vor und nach jeder COVID-19-Impfung eingehalten werden.