DAK übernimmt Kosten für PrEP

Die DAK übernimmt die Kosten der PrEP-Medikamente als freiwillige Satzungsleistung. Sie erstattet bis zu 200 Euro pro Quartal abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung, höchstens jedoch die tatsächlich entstandenen Kosten. Folgende Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein: Der Versicherte ist mindestens 16 Jahre alt. Das verordnete Medikament ist eine Kombination aus den Wirkstoffen Tenofovirdisoproxil und Emtricitabin und ist in Deutschland zur Vorbeugung von HIV-Infektionen zugelassen. Außerdem muss ein entwertetes Privatrezept (bedruckt und abgestempelt) der Apotheke vorliegen.
Bedingungen für die PrEP sind ein negativer HIV-Test zu Beginn der Einnahme und ein weiterer vier Wochen danach, außerdem eingehende Aufklärung und Beratung. Während der Einnahme der Prophylaxe sollen alle drei Monate ein HIV-Test sowie Tests auf weitere sexuell übertragbare Infektionen in verschiedenen Abständen erfolgen, damit diese gegebenenfalls schnell behandelt werden können.
PrEP ist in Deutschland seit 2016 zugelassen, seit Oktober 2017 sind Generika für 50 bis 70 Euro pro Monat erhältlich. Hinzu kommen oft noch Kosten für begleitende Untersuchungen. Bisher übernehmen die Krankenkassen die Kosten nicht. Entsprechend der Zulassung des Medikaments (orales Kombinationspräparat Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil) ist eine dauerhafte Einnahme vorgesehen. Eine phasenweise Einnahme zu bestimmten Anlässen ist möglich (Off-label-Gebrauch) und bedarf besonders eingehender Beratung.
Quelle: DAK-Gesundheit