DAS PTA MAGAZIN-Umfrage: Das sind Ihre Erfahrungen mit dem E-Rezept
In einer kurzen Online-Umfrage* von DAS PTA MAGAZIN wollten wir wissen, wie es mit dem E-Rezept läuft. Die Ergebnisse aus 977 Antworten sind dabei kaum überraschend. „Das E-Rezept lässt sich nicht abrufen“ (69 %) und „Die Bearbeitungszeit dauert länger als beim Papierrezept“ (68 %) – diese beiden Antworten der Teilnehmenden führen die Liste der Probleme an.
Weiterhin erschweren Ihnen die „fehlende Signatur der Ärztin oder des Arztes“ (47 %) sowie die „fehlerhafte/fehlende Berufsbezeichnung“ (30 %) derzeit den Apothekenalltag. Etwa 24 Prozent der Teilnehmenden berichten zudem, dass sich das E-Rezept nicht bearbeiten lässt.
Rezept ist plötzlich verschwunden
Die offene Antwortmöglichkeit „Sonstiges“ offenbart viele weitere Probleme. So war das E-Rezept zum Beispiel auf einmal verschwunden, weil sich der Rechner aufgehängt hatte oder das Gematikgerät stürzte ständig ab.
Das E-Rezept war auf einmal verschwunden, weil der PC sich aufgehängt hat
Auch Freitextverordnungen bergen derzeit noch viel Verbesserungspotenzial in sich. Sie sind häufig fehlerhaft und/oder können nicht bearbeitet werden. Fehlende Dosierungsangaben machen das Leben schwer.
Token entspricht nicht der Freitextverordnung
Für die Kundinnen und Kunden nicht optimal: Sie gehen wie gewohnt nach dem Praxisbesuch in die Apotheke, aber ihr Rezept ist noch nicht abrufbar.
Patient muss zweimal kommen, weil Arzt Rezepte nur einmal am Tag freigibt
Die Kunden warten teilweise bis zu einer halben Stunde, bis das Rezept abrufbereit ist
FAQ-E-Rezept
DAS PTA MAGAZIN hat für Sie in einem FAQ E-Rezept ein paar wichtige apothekenrelevante Aspekte aufgegriffen, zum Beispiel, was Korrekturen am E-Rezept betrifft.
Schulnote „befriedigend“ dominiert
Trotz aller Widrigkeiten werden die Erfahrungen mit dem E-Rezept von knapp der Hälfte (46 %) als befriedigend eingeschätzt. Immerhin. Nahezu gleichauf vergeben die Teilnehmenden die Schulnote 2 und 4: Als „gut“ stufen etwa 22 Prozent ihre bisherigen Erfahrungen mit dem E-Rezept ein, etwas mehr als 19 Prozent vergeben ein „ausreichend“.
Elektronische Gesundheitskarte ist Nr. 1
Befragt danach, auf welchen Wege die meisten E-Rezepte in der Apotheke eingelöst werden, gaben nahezu 90 Prozent der Teilnehmenden die elektronische Gesundheitskarte an. Weit abgeschlagen mit nicht ganz 10 Prozent folgt der Ausdruck. Per App waren es der nicht repräsentativen Umfrage zufolge gerade mal 0,6 Prozent.
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* = anonyme Online-Umfrage von DAS PTA MAGAZIN zwischen dem 17.01. und 21.01.24, n = 977
Kommentar von Anne B.
Durch das E-Rezept hat der Patient keinerlei Möglichkeit die Verschreibungen einzusehen. So wurde mir in der Apotheke die falsche Menge eines Antibiotikas ausgehändigt als verschrieben war. Das fiel erst bei einem zweiten Termin beim Arzt auf, nachdem ich die ausgehändigte Menge bereits aufgebraucht und somit das Medikament abgesetzt hatte. Natürlich ist hier auch die Apotheke in der Schuld, aber hätte ich das Rezept in der Hand gehabt, hätte ich es kontrollieren können, wenn dies schon nicht die Apotheke tut. Es geht hier immerhin um die Gesundheit eines Menschen, da dürfen solche Fehler nicht erleichtert werden.
Antwort der Redaktion
Sehr geehrte Anne B., vielen Dank für Ihren Kommentar. Solch ein Fehler, wie Sie ihn schildern, ist äußerst bedauerlich. Sorgfalt und möglicherweise ein Rückfrage in der Arztpraxis sind beim E-Rezept ebenso wichtig, wie beim Papierrezept.