DAS PTA MAGAZIN will's wissen: Apotheken liefern Corona-Impfstoff

(cnie) Diese Woche starten bundesweit die Corona-Impfungen in den Hausarztpraxen. Dafür wird die bewährte Lieferkette vom Großhandel über Vor-Ort-Apotheke zum Arzt genutzt. Eine aktuelle Umfrage im PTA Tester-Club von DAS PTA MAGAZIN zeigt: Bei einem Drittel der Befragten übernehmen PTA oder Pharmazie-Ingenieure die Lieferung an die Praxen.

07.04.2021

Biontech-Impfstoff
© Foto: Matthias Bein / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance
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Wegen der aktuellen Impfstoffknappheit ist die Bestellmenge zunächst auf 18 bis maximal 50 Dosen pro Arzt und Woche begrenzt. Anfänglich ist nur das Impfen mit dem mRNA-Präparat von Biontech/Pfizer, Comirnaty®, möglich. Was im Umgang mit der Vakzine bei Eintreffen in der Apotheke und Weitergabe an den Arzt zu beachten ist, hat die Bundesapothekerkammer in einer Arbeitshilfe zusammengefasst. Beim Transport des mRNA-Impfstoffs ist Vorsicht angebracht. DAS PTA MAGAZIN hat daher im PTA-Tester-Club nachgefragt: Wie klappt die Lieferung mit Corona-Impfstoff an die Praxen?

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Derzeit dürfen Apotheken Corona-Impfstoff nur an Allgemeinmediziner mit Kassenzulassung liefern. In der Umfrage gab die Hälfte der Teilnehmer an, dass eine bis zwei Hausarztpraxen bei ihrer Apotheke bestellt haben. 41 Prozent der Umfrageteilnehmer sagten, dass drei oder mehr Praxen Impfstoff bei ihnen bestellt haben. Gar keine Bestellung ging bei neun Prozent der Umfrageteilnehmer ein. Rein privatärztliche Praxen sind am Anfang ausgeschlossen von den Impfstofflieferungen. Dennoch haben bei 24 der 425 Umfrageteilnehmer Privatpraxen eine Bestellung aufgegeben.

Zu wenig Impfstoff geliefert

Nicht jede Praxis, die bestellt, erhält auch genug Impfstoff. Das berichten viele Mitglieder aus dem PTA Tester-Club. Knapp jeder dritte Umfrageteilnehmer gab an, dass zu wenig Impfstoff geliefert wurde. Probleme mit dem Temperatur-Logger oder fehlendes Impfzubehör (Spritzen, Kanülen, NaCl-Lösung) traten nur vereinzelt auf.

„Alles noch neu und keiner weiß so richtig Bescheid“, fasst eine PTA aus Thüringen zusammen. Einen stressigen Impfstart beschreibt auch eine PTA aus Nordrhein-Westfalen: „Keiner kann Auskunft geben, wo die bestellte Ware ist. Mittagspause schon vergeblich gewartet. Praxis will aber morgen impfen.“

Und wer liefert den Impfstoff an die Ärzte? Bei einem Drittel der Umfrageteilnehmer übernehmen PTA oder Pharmazie-Ingenieure die Lieferung an die Praxen. Auf die bewährten Botendienstmitarbeiter greifen die Apotheken laut Angaben von 26 Prozent der Umfrageteilnehmer zurück. Knapp ein Viertel der Umfrageteilnehmer gab an, dass approbierte Mitarbeiter die Vakzine ausliefern.

An der nicht repräsentativen Onlineumfrage von DAS PTA MAGAZIN haben sich am 6. und 7. April 425 Mitglieder des PTA Tester-Clubs beteiligt.

Quelle: BfArM, BMG

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