Das sorgt für starke Knochen
Die Studie stützt sich auf Daten der europäischen IDEFICS/I.Family-Kohorte, einer lang angelegten Studie, die seit 2007 die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten von über 16.000 Kindern im Alter von zwei bis 15 Jahren in acht europäischen Ländern untersucht.
Bewegung und Vitamin D
Für die aktuelle Analyse untersuchten die Forschenden Daten von mehr als 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie stellten fest, dass Kinder, die sich täglich mindestens 60 Minuten lang körperlich betätigten und einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel (20 ng/ml oder höher) aufwiesen, deutlich stärkere Knochen hatten.
Das zeigte sich in einem höheren Knochensteifigkeitsindex. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität und einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung für die Knochengesundheit in jungen Jahren“, sagt Hauptautorin Lan Cheng.
Die Kombi macht's
Die Studie zeigt, dass die Wirkung von Vitamin D auf die Knochensteifigkeit von der täglichen Bewegung der Kinder abhängt. Kinder, die die Empfehlung von 60 Minuten mäßiger bis intensiver körperlicher Aktivität pro Tag erfüllen, profitieren deutlich mehr von ausreichenden Vitamin-D-Werten.
Diese Gruppe wies einen um zwölf Prozent höheren Knochensteifigkeitsindex auf im Vergleich zu Kindern, die die Bewegungsempfehlungen erfüllten, aber unzureichende Vitamin-D-Werte aufwiesen.
Vitamin-D-Quellen
Gute Vitamin-D-Quellen sind fetter Fisch und rotes Fleisch. Der größte Teil Vitamin D wird jedoch im Körper selbst gebildet. Um die Knochengesundheit zu erhalten, empfehlen die Autorinnen und Autoren, dass sich Kinder und Jugendliche täglich mindestens 60 Minuten lang körperlich betätigen. Draußen spielen, Radfahren oder Laufen eignet sich dafür besonders, weil sie dabei gleichzeitig Zeit im Freien verbringen. So bekommen man auch noch genügend Sonne ab, damit der Körper Vitamin D selbst herstellen kann, betont Dr. Antje Hebestreit, Letztautorin der Studie und Leiterin der Forschungsgruppe "Verhalten und Gesundheit" am BIPS.
Sie fügt hinzu: „Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass es sich bei dieser Studie trotz des Längsschnittdesigns der IDIFICS/I.Family-Kohorte aufgrund der Datenverfügbarkeit um eine Querschnittsstudie handelt. Diese Einschränkung schränkt unsere Fähigkeit ein, eindeutige kausale Schlussfolgerungen zu ziehen, sodass wir nur Zusammenhänge aufzeigen können.“
Quelle: Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie