Deo-Challenge kann tödlich enden
Wie es in der Mitteilung des BfR heißt, ist die „Deo-Challenge“ vor allem unter Jugendlichen verbreitet. Die vermeintlichen Mutproben werden durch Fotos und Videos dokumentiert.
Starke Minusgrade auf der Haut
Zwei Varianten der Challenge sind besonders verbreitet. Bei der ersten soll man das Deo so lange auf ein und dieselbe Hautstelle sprühen, wie man es auszuhalten vermag. Es können im Extremfall innerhalb weniger Sekunden Temperaturabsenkungen auf bis zu –30 Grad Celsius erreicht werden.
Dabei entstehen je nach individueller Empfindlichkeit Schmerzen und im schlimmsten Fall massive Hautschädigungen. Denn das absichtliche, nahe und anhaltende Besprühen der Haut mit einem Deodorant kann dazu führen, dass das betroffene Hautareal im Extremfall nekrotisiert (abstirbt) und ersetzt werden muss, da Kälteverbrennungen auftreten. Dieser Spezialfall von Erfrierungen zeigt ähnliche Symptome wie „klassische“ Verbrennungen. Je nach Schwere und Tiefe der Gewebeschädigungen kann unter Umständen auch eine Hauttransplantation nötig werden.
Lebensgefahr droht
Bei der zweiten Variante wird zum Einatmen des Deosprays angeregt. Dabei gelangen bestimmte Inhaltsstoffe des Sprays in hoher Konzentration in den Körper und können dort vor allem das Herz und das Gehirn schädigen.
Zusätzlich kann es durch das Spray zu einer Verdrängung der normalen Atemluft in der Lunge kommen, was eine schwere Sauerstoffunterversorgung zur Folge haben kann.
Zu den leichteren Beschwerden zählen Benommenheit und Erbrechen. Es kann aber auch zu Atemnot, epileptischen Anfällen und Kreislaufversagen sowie dauerhaften Hirnschäden kommen.
Inzwischen werden medial auch schon Todesfälle von Jugendlichen in Deutschland mit der „Deo-Challenge“ in Verbindung gebracht, berichtet das BfR. Die Experten raten daher altersunabhängig allen Personen von einer Nachahmung dieser stark gesundheitsgefährdenden und mitunter lebensbedrohlichen Aktionen ab.
Quelle: BfR