Der PTA-Beruf soll attraktiver werden

(kib) Der Mangel an Fachkräften macht auch vor Apotheken nicht halt. Eine auf Initiative der Bundesapothekerkammer gebildete Arbeitsgruppe will den PTA-Beruf attraktiver machen. Knapp 30 Maßnahmen sollen dabei helfen.

04.09.2023

PTA im Kundengespräch
© Foto: AlexanderFord / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)
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In der Arbeitsgruppe „Attraktivität des PTA-Berufs“ sind neben der Bundesapothekerkammer die Apothekerkammern Hessen, Niedersachsen, Nordrhein, der Deutsche Apothekerverband, die Apothekengewerkschaft Adexa, der Bundesverband PTA, der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker und die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft vertreten.

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Um den PTA-Beruf attraktiver zu machen, benannten sie knapp 30 Maßnahmen, darunter auch eine Vergütung während der schulischen Ausbildung und flexible Arbeitszeitmodelle. Beraten wird ebenfalls darüber, ob Homeoffice Arbeitsplätze für PTA geschaffen werden können.

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Darüber hinaus solle eine Nachwuchsinitiative der ABDA den PTA-Beruf als „selbstbewusst und modern präsentieren“, zum Beispiel in Podcasts, Filmen und auf Social Media. Infoveranstaltungen auf Berufsmessen oder auf Stadtfesten könnten dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler für den PTA-Beruf zu begeistern, ebenso wie das Anbieten von Schulpraktika.

Um Abbruchraten bei angehenden PTA zu verringern, sind aus Sicht der Arbeitsgruppe Vorbereitungskurse denkbar, unter anderem in den Fächern Deutsch, Mathematik und Chemie. Aber auch Eingangstests oder spezielle Fördermöglichkeiten sowie Ausbildungspaten.

Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen

Auch fehlende Aufstiegschancen sind ein häufiger Grund, den PTA-Beruf nicht zu ergreifen oder ihm nach ein paar Jahren in der Offizin den Rücken zu kehren. Daher stehen aus Sicht der Arbeitsgruppe Fortbildungsprogramme und Weiterqualifizierungen oben auf der Prioritätenliste. Allerdings: Konkrete Vorschläge, in welchem Umfang PTA dann tatsächlich mehr Verantwortung übernehmen können, gibt es nicht.

Zertifizierte Fortbildung von DAS PTA MAGAZIN

DAS PTA MAGAZIN bietet jeden Monat eine von der Bundesapothekerkammer zertifizierte Fortbildung zu den verschiedensten Themen an. Jede zertifizierte Fortbildung läuft zwölf Monate.

Weiter diskutiert wird auch darüber, wie sich Fort- und Weitbildungen finanziell auswirken könnten, ob sie beispielsweise in die Tarifverträge aufgenommen werden sollten.

Laut Pharmazeutischer Zeitung hat der Vorstand der Bundesapothekerkammer das Dokument zur Stärkung der PTA immerhin „zustimmende zur Kenntnis genommen“.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, Apotheke adhoc

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1 Kommentar

07.09.2023 - 11:44 Uhr
Kommentar von Kerstin Fetzer

Hallo liebes PTA-Magazin-Team, ich habe im März nach über 35 Jahren Tätigkeit als PTA in öffentlichen Apotheken den Schlussstrich gezogen. Der Hauptgrund: die ewig gleichen Diskussionen mit den Kunden, die sicher jeder kennt!!! Bei allem Verständnis - von ehemaligen Kolleginnen erfahre ich, dass das immer schlimmer wird und viele mittlerweile auch keinen "Bock mehr auf Apotheke" haben. Es heißt zwar - der Kunde ist König, doch muss man sich wirklich alles bieten lassen? Warum den Kunden nicht höflich darauf hinweisen, dass seine "Manieren" zu wünschen übrig lassen oder sogar bitten die Apotheke zu verlassen, nur weil man den Kunden vergrault? Ich hätte mir von manchen Apothekenleitern/innen mehr Rückgrat gewünscht. Ich bin froh, nicht mehr 24/7 im HV stehen zu müssen. Ich arbeite mittlerweile in der Verwaltung eines Sanitätshauses und habe diesen Schritt noch nicht einen Tag bereut!!!!! Liebe Grüße K. Fetzer

Antwort der Redaktion

Hallo Frau Fetzer, vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Offenheit. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg auf Ihrem neuen beruflichen Weg. Ihr Team von DAS PTA MAGAZIN