Deutscher Apothekerverband entwickelt App

Mit der App soll jeder Patient sein E-Rezept in jeder beliebigen Apotheke einlösen und beispielsweise auch nachfragen können, ob ein Arzneimittel vorrätig ist. Geplant seien auch Zusatzfunktionen, die die Arzneimitteltherapietreue und -sicherheit verbessern, beispielsweise Einnahmeerinnerungen oder Hinweise zum Ablaufdatum der Medikamente. Die Einführung des elektronischen Rezepts ist im Rahmen der Telematik-Infrastruktur der Gematik verbindlich vorgesehen, aber bislang gibt es keine einheitliche Lösung, wie der Patient seine E-Rezepte lesen, verwalten und einlösen kann. Der DAV ist einer der Gesellschafter der gematik GmbH. Innerhalb der gematik werden derzeit die technischen, inhaltlichen, formalen und prozessualen Vorbereitungen für die künftige, verbindliche elektronische Verordnung (E-Rezept) getroffen.

Vertrauen auch in der digitalen Welt

„Das Vertrauen, das die Menschen uns Apothekern tagtäglich entgegenbringen, müssen wir auch in der digitalen Welt erfüllen“, sagte DAV-Vorsitzender Becker: „Patienten fordern die Sicherheit ihrer Daten, die freie Wahl ihrer Apotheke und die Unabhängigkeit der heilberuflichen Leistung. Sie möchten ihre E-Verordnung lesen können. Sie möchten entscheiden, welcher Apotheke sie diese Verordnung übergeben, oder aber, diese möglicherweise gar nicht einzulösen.“

Neutrale App zur Verwaltung der elektronischen Rezepte

Für den Austausch mit den Patienten und für die Verwaltung der E-Rezepte soll die neutrale Applikation Ende 2019 oder Anfang 2020 zur Verfügung stehen. Einen Namen hat das Projekt dem Vernehmen nach noch nicht. Auf der Website www.dav-app.de können sich Apotheken bereits jetzt registrieren. Die App soll plattform- und betriebssystemunabhängig sein und auf Smartphones, Tablets, Laptops und PC laufen.