Diabetes mellitus: Zahnfleischentzündungen vorbeugen
„Diabetikerinnen und Diabetiker können bis zu dreimal so häufig an einer Parodontitis erkranken wie Menschen ohne Diabetes“, erläutert Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer und Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e. V. anlässlich des heute stattfindenden Weltdiabetestags.
Parodontitis erschwert Blutzuckereinstellung
Bei einer Parodontitis ist das zahntragende Gewebe entzündet. Unbehandelt lockern sich die betroffenen Zähne und können schließlich ausfallen.
Bei Diabetikerinnen und Diabetikern ist die regelmäßige Kontrolle in der Zahnarztpraxis besonders wichtig. Denn das frühzeitige Erkennen und Behandeln einer Parodontitis hält nicht nur Zähne und Zahnfleisch gesund, sondern verbessert auch die Blutzuckerwerte bei Menschen mit Diabetes. Das zeigen Studiendaten von über 3.200 Patientinnen und Patienten.
Mit diesen Tipps vorbeugen
Grundsätzlich gilt: Je weniger Zahnbelag anhaftet, desto niedriger ist das Risiko für eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und damit auch das Risiko einer Parodontitis.
- Mit System putzen, um täglich alle Zahnflächen – auch die schwerer zu erreichenden – vollständig zu reinigen.
- Unabhängig von der verwendeten Zahnbürste mindestens zwei Minuten putzen.
- Elektrische Zahnbürsten verringern die Zahnfleischentzündung geringfügig besser als Handzahnbürsten.
- Täglich Zwischenraumbürsten benutzen. Sie mindern Zahnfleischentzündungen im Zahnzwischenraum am wirksamsten.
- In sehr engen Zwischenräumen ist Zahnseide eine Alternative.
- Zahnbürsten allein können die Zahnzwischenräume nicht ausreichend säubern.
- Eine antibakterielle Mundspüllösung kann die individuelle Mundhygiene ergänzen, ersetzt aber nicht das Zähneputzen.
- Eine Professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis entfernt Zahnstein und auch bakterielle Beläge an den Stellen, die die Mundhygiene zu Hause nur schwer erreicht.
Quelle: proDente e. V.