Die unterschätzte Gefahr: Bluthochdruck bei Kindern

(kib) Wie die Stiftung Kindergesundheit informiert kommt hoher Blutdruck heute auch bei Kindern immer häufiger vor. Schuld an der Entwicklung sind vor allem Übergewicht, Bewegungsmangel und offenbar auch die intensive Nutzung des Internets.

01.08.2017

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© Foto: drubig-photo/stock.adobe.com
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Die frühzeitige Diagnose des hohen Blutdrucks ist schon bei Erwachsenen ein großes Problem und bei Kindern erst recht, betont die Stiftung Kindergesundheit in einer Stellungnahme. Der hohe Blutdruck verursacht im Anfangsstadium kaum Beschwerden und besonders im Kindesalter fehlen die Symptome manchmal völlig.

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Deshalb bleibe selbst ein massiv erhöhter Blutdruck eines Kindes häufig über lange Zeit unbemerkt. Nur selten geben Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten, Ohrgeräusche (Tinnitus), schnelle Ermüdbarkeit oder Schlafstörungen dem Kinder- und Jugendarzt einen Hinweis auf den bestehenden Hochdruck.

Studien haben gezeigt, dass die Höhe des Blutdrucks in Kindheit und Jugend die Entwicklung von Bluthochdruck im Erwachsenenalter maßgeblich beeinflusst, betont die Stiftung Kindergesundheit. Bei längerem Bestehen kann die Hypertonie Gefäße und Organe des Kindes schädigen.

Wird sie nicht behandelt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, schon im jungen Erwachsenenalter an Herz oder Nieren zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Die „European Society of Hypertension“ ESH empfiehlt deshalb, dass Kinderärzte und Hausärzte den Blutdruck ab dem 3. Lebensjahr bei allen Kindern und Jugendlichen regelmäßig kontrollieren sollten.

Bei besonders gefährdeten Kindern muss der Blutdruck häufiger gemessen werden, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit. Dazu zählen Kinder mit Übergewicht, Kinder mit einem erhöhten Blutfettspiegel, Kinder, in deren Familie hoher Blutdruck gehäuft vorkommt, sowie Kinder, deren Eltern schon vor dem 60. Lebensjahr einen Herzinfarkt oder vor dem 70. Lebensjahr einen Hirnschlag erlitten haben.

Quelle: Stiftung Kindergesundheit

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