Die Zukunft einer PTA

Die PTA-Schülerin Patricia Juric berichtet alle zwei Wochen aus ihrem Ausbildungsalltag an der PTA-Schule München. Diesmal resümiert sie, wie vielfältig ihre Wege in der Zukunft als angehende PTA sein können.

31.05.2021

Patricia Juric im Labor
© Foto: Patricia Juric
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Ich denke, vielen PTA-Schülern ging es wie mir:

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Ich habe mit 16 Jahren meinen Schulabschluss an einer Mittelschule absolviert und hatte meine Zukunft nach der 10. Klasse genau vor Augen. Ich wollte meine Ausbildung an der PTA-Schule München machen und danach in einer Öffentlichen Apotheke arbeiten. Das war schließlich der einzige Ort, an dem man PTA findet – das dachte ich zumindest.

Mir wurde erst später bewusst, wie viele Chancen ich mit dieser Ausbildung überhaupt haben würde. Ich könnte in die pharmazeutische Industrie, in eine Krankenhausapotheke, zur Bundeswehr, Pharmazie studieren und noch vieles mehr.

Mir wurde erst später bewusst, wie viele Chancen ich mit dieser Ausbildung überhaupt haben würde.

Für den Anfang bleibt es bei mir auch bei der Öffentlichen Apotheke, worauf ich mich auch schon sehr freue, keine Frage. Doch ich habe manchmal die Befürchtung, dass ich die Arbeiten im Labor zu sehr vermissen werde. Dass mir das stundenlange Experimentieren und Auswerten der Substanzen oder die Reinheits- und Gehaltsbestimmungen zu sehr fehlen werden.
Doch diese Sorge ist völlig umsonst, weil ich mir heute bewusst bin, dass ich mich nicht mein ganzes Leben lang an einen einzigen Arbeitsplatz binden muss, auch wenn das vielleicht viele von mir erwarten.
Ich könnte in die Pharmaindustrie gehen, und wenn es mir nicht mehr gefällt, kann ich meine Meinung ändern und sie wieder ändern.
Schließlich entstehen neue Wege erst, wenn man sie geht und sich nicht davon beeinflussen lässt, was in den Augen der anderen das Beste für einen ist. Wenn die Entscheidungen, die wir treffen, dazu beitragen, glücklich zu sein, wie könnten diese dann falsch sein?

Die, die ich bisher getroffen habe waren es jedenfalls nicht, denn sie bringen mich jeden Tag in die PTA-Schule und ab Ende August in die Apotheke, und genau das ist es, was mich glücklich macht.
Sollte sich das jemals ändern, wird es neue Entscheidungen geben, die getroffen werden müssen. Jetzt ist jedenfalls einfach noch nicht die Zeit gekommen, um mich endgültig festzulegen und sich unwiderruflich an irgendetwas zu binden.
Je länger ich mich damit beschäftige, desto mehr bezweifle ich auch, dass dieser Zeitpunkt jemals kommen wird.
Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass es auch gar nicht nötig ist, auf diesen einen Zeitpunkt zu warten, da mir immer tausende von Türen offen stehen werden. Selbst die, von denen ich heute vielleicht noch gar nicht weiß, dass sie existieren.

Ich denke, genau das ist es, was mir so gefällt: die ganzen Möglichkeiten.

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