Diese 9 Tipps schützen vor Maskendermatitis

(kib) Hautirritationen sind keine Seltenheit, wenn FFP2-Schutzmasken über einen längeren Zeitraum getragen werden. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hat Tipps zusammengestellt, wie einer Maskendermatitis vorgebeugt werden kann.

30.03.2022

Junge Frau trägt FFP2-Schutzmaske und hält nach oben gezeigten Daumen in die Kamera
© Foto: zigres / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
Anzeige

Das lange Tragen einer Maske kann der Gesichtshaut zu schaffen machen. Denn unter der Maske erhöht sich der Feuchtigkeitsgehalt in der Hornschicht und es kommt vermehrt zum Verlust von Wasser durch die Haut. Das stört die Hautbarriere. Hauttemperatur, Talgproduktion und der pH-Wert steigen an.

Aktueller Podcast

Durch die mechanische Reibung auf der Gesichtshaut verschlechtert sich zudem das Hautbild vor allem bei bereits bestehenden Hauterkrankungen wie beispielsweise Akne oder Rosazea, berichtet die Fachgesellschaft. Aber auch ohne vorliegende Krankheiten reizt langes Masekentragen die Haut. Sie reagiert unter Umständen mit Entzündungen oder Juckreiz.

Daher raten die Experten grundsätzlich zu Folgendem: Milde Reinigung, milde Cremes und Maskenpausen, keine alkoholhaltige Desinfektion im Gesicht.

9 vorbeugende Tipps

  1. Adäquater Sitz der FFP2-Maske, um Hautreibungen vorzubeugen.
  2. Tägliche Hautreinigung mit mildem Reinigungsschaum oder Reinigungscremes ohne Alkoholanteil.
  3. Bei Schweißbildung unter der Maske das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen oder sanft abwischen.
  4. Tragepausen bei FFP2-Masken: 75 Minuten Tragedauer mit anschließender 30-minütiger Tragepause.
  5. Verwendung von Emollientien (Pflegeprodukte, die die Bindung von Wasser in der Oberhaut erhöhen, die Barrierefunktion verbessern und den Juckreiz lindern).
  6. An die frische Luft gehen.
  7. Bei Mazeration (Aufweichung der Haut durch anhaltende Exposition von Feuchtigkeit): temporäre entzündungshemmende Lokaltherapie, z. B. mit topischen Calcineurinantagonisten (Tacrolimus, Pimecrolimus).
  8. Bei allergischem Kontaktekzem: temporäre entzündungshemmende Lokaltherapie, z. B. mit topischen Calcineurinantagonisten (Tacrolimus, Pimecrolimus).
  9. Bei bereits bestehenden Dermatosen: Therapie der jeweiligen Gesichtsdermatose, z. B. topische Lokaltherapie bei Rosazea (Metronidazol, Ivermectin), seborrhoischem Ekzem (Ciclopiroxolamin) und Akne (Stadien- und Leitlinien-gerechte Akne-Therapie).

Quelle: Deutsche Dermatologische Gesellschaft

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *