Diese fünf Tipps helfen bei schwülem Wetter

(cnie) Mehr als unter sommerlichen Temperaturen allein leiden Menschen unter schwülen Wetterlagen. Bei der Arbeit genauso wie in der Freizeit. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erklärt, was man tun kann, um sich bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit wohler zu fühlen – und räumt mit einigen Irrtümern auf.

19.06.2017

Schwüle
© Foto: Minerva Studio / Getty Images / iStock
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Warum Schwitzen bei Schwüle ins Leere läuft
Der menschliche Körper reguliert seine Temperatur hauptsächlich über die Haut. Sie gibt überschüssige Wärme an die Luft ab. Reicht das nicht aus, bildet der Köper Schweiß, der ihm beim Verdunsten ebenfalls Wärme entzieht. Allerdings kann Luft nur begrenzt Feuchtigkeit aufnehmen. Deshalb läuft das Schwitzen bei ohnehin schon hoher Luftfeuchtigkeit ins Leere. Der Schweiß bleibt größtenteils auf der Haut, der Körper kühlt nicht ab und schwitzt immer mehr. Gleichzeitig fährt der Kreislauf zurück, damit weniger eigene Wärme produziert wird. Erschöpfungsgefühle machen sich breit. Aber mit ein paar einfachen Mitteln lassen sich die Beschwerden deutlich lindern.

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Mehr trinken
Wer meint, eiskalte Getränke würden bei Hitze am besten helfen, irrt. Sie gaukeln dem Organismus Kälte vor, sodass er die Wärmeproduktion ankurbelt – und man am Ende noch mehr schwitzt als vorher. „Besser erfrischen leicht gekühlte bis lauwarme Durstlöscher“, erklärt Dr. Grita Schedlbauer von der BGW. Die Medizinerin empfiehlt Leitungs- oder Mineralwasser und ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee. „Und davon bitte bei Hitze noch reichlicher trinken als sonst“, mahnt sie. „Flüssigkeitsmangel schwächt den Kreislauf und damit die Versorgung der Organe. Außerdem holt man sich leicht eine Erkältung, wenn die Schleimhäute antrocknen und dann Viren und Bakterien nicht mehr so gut abwehren können.“

Die Haut maßvoll kühlen
Eine eiskalte Dusche bringt ebenfalls keine nachhaltige Abkühlung, weil sie den Kreislauf und die Wärmeproduktion ebenso antreibt wie ein eiskaltes Getränk. Wirkungsvoller ist das maßvolle Kühlen einzelner Körperteile, das den Organismus nicht irritiert. „Dazu kann man beispielsweise immer mal wieder kaltes Wasser über die Hände und Handgelenke laufen lassen“, schlägt Dr. Schedlbauer vor. „Das lässt sich oft auch im Arbeitsalltag einrichten.“

Luftige Kleidung
Enge Kleidung, womöglich aus Kunstfasern, staut die Körperwärme auf. Besser ist bei heißem Wetter eine lockere Garderobe aus Baumwolle oder Leinen – auch im Beruf. Sie lässt Luft an die Haut und nimmt überschüssigen Schweiß auf. „Sicherheit geht allerdings vor“, gibt die Expertin der BGW zu bedenken. „Während sich der Krawattenzwang im Büro ohne Probleme lockern lässt, geht an erforderlicher Schutzausrüstung auch bei Hitze kein Weg vorbei. Da helfen dann nur Klimaanlagen und Sonnenschutzeinrichtungen – oder das Ausweichen auf kühlere Arbeitszeiten.“

Leichter Luftzug
Ventilatoren kühlen zwar – anders als manche meinen – nicht die Luft, bringen sie aber in Bewegung. Dadurch kommt die Haut mit mehr Luftteilchen in Kontakt und kann mehr Feuchtigkeit abgeben als ohne leichte Brise. „Doch Vorsicht“, so Schedlbauer: „Wer sich zu starkem Zug aussetzt, riskiert trockene Schleimhäute und dadurch Erkältungen.“

Tagesrhythmus anpassen
Wer kann, sollte bei heißem und schwülem Wetter größere Anstrengungen vermeiden oder in die kühleren Tageszeiten verlegen. Wo das nicht möglich ist, lindern kurze Verschnaufpausen die Belastung. Rat der Medizinerin: „Bei Kreislaufproblemen legt man am besten zwischendurch immer mal wieder die Beine hoch.“

Quelle: BGW

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