„Dragon Breath“ kann für Gefrierbrand sorgen

(kib) Für die Herstellung des Food-Trends „Dragon Breath“ wird Flüssigstickstoff verwendet. Wegen der extremen Kälte drohen jedoch gesundheitliche Risiken beim Verzehr, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung in einer Mitteilung.

07.12.2020

Drache vor Bergepanorama
© Foto: Mohsen / stock.adobe.com
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Flüssigstickstoff ist aufgrund seiner niedrigen Temperatur von -196 Grad Celsius in zahlreichen Industrien ein beliebtes Kühlmittel. Auch für die Herstellung des Food-Trends „Dragon Breath“ wird er verwendet.

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Hierbei werden Lebensmittel etwa an Kiosken mit flüssigem Stickstoff gefroren und lose an Verbraucher abgegeben. Der eigene Atem soll während des Verzehrs dann wie der namensgebende „Drachenatem“ aussehen, ein Showeffekt, der auf die niedrige Temperatur des flüssigen Stickstoffs zurückzuführen ist.

Aus mehreren deutschen Bundesländern wurde bekannt, dass zum Beispiel „Smoke Pops“ in Pappbechern mit Holzstäbchen zum Verzehr angeboten werden. „Smoke Pops“ sind Maisflips, die zur Abgabe an Verbraucher in Pappbecher umgefüllt und dann noch einmal mit flüssigem Stickstoff übergossen werden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung weist darauf hin, dass wegen der extremen Kälte gesundheitliche Risiken beim Verzehr von „Dragon Breath“-Produkten möglich sind. Neben Verletzungen der Zunge beziehungsweise der Mundschleimhaut, auch als Gefrierbrand oder Kälteverbrennung bekannt, sind unter anderem Schädigungen der Zähne denkbar.

Da Verbraucher im Umgang mit derartig zubereiteten Lebensmitteln in der Regel nicht geübt sind, könne unabhängig davon, ob ein Warnhinweis vorliegt oder nicht, nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Gesundheitsschädigungen kommt.

Quelle: BfR

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