Dreckige Luft bleibt größte Gesundheitsgefahr
Damit ist dem aktuellen Bericht der Europäischen Umweltagentur zufolge die Luftverschmutzung in Europa nach wie vor die größte Umweltbedrohung für die Gesundheit. 1990 lag die Zahl der darauf zurückgehenden vorzeitigen Todesfälle allerdings noch bei einer Million.
An zweiter Stelle stehe die Lärmbelastung, die zu 12 000 vorzeitigen Todesfällen führe, heißt es in dem Bericht weiter. Auch Auswirkungen des Klimawandels hätten zunehmend ihren Anteil, Hitzewellen und Überschwemmungen zum Beispiel. Hier seien Menschen in städtischen Umgebungen besonders betroffen.
Weitere von der Umweltagentur genannte Faktoren sind chemische Verbindungen, auf zu starken Antibiotika-Einsatz zurückgehende Resistenzen bei Krankheitserregern und verschmutztes Trinkwasser.
Den höchsten Anteil an Todesfällen in Zusammenhang mit Umweltbelastungen haben Bosnien und Herzegowina (27 %), den niedrigsten hätten Island und Norwegen (9 %). Auch in Deutschland ist die Situation vergleichsweise gut.
Für den Bericht wurden Daten zum Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Europäer analysiert.
Die Untersuchungen stützen sich auf Daten der Weltgesundheitsorganisation zu den Todes- und Krankheitsursachen von 2012. Demnach lassen sich rund 13 Prozent der jährlichen Todesfälle in der Europäischen Union – das entspricht 630.000 vorzeitig Gestorbenen – auf Umweltfaktoren zurückführen und wären daher vermeidbar. Zu den häufigsten Todesursachen zählen dabei Krebs, Herzerkrankungen und Schlaganfälle.
Quelle: dpa / Ärzte Zeitung