Drittes OTC-Triptan in Sicht

(kib) Am 27. Juni kam der Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht zusammen und hat neue Empfehlungen zu mehreren Arzneimitteln abgegeben. Unter anderem könnten Migränepatienten Sumatriptan 50 mg zur oralen Anwendung bald ohne Rezept erhalten.

02.07.2019

Kassenrezept, welches zwei Menschen in der Hand halten
© Foto: pixelfokus / stock.adobe.com
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Denn der Sachverständigen-Ausschuss, der das Bundesgesundheitsministerium im Hinblick auf Fragen zur Verschreibungspflicht von Arzneimitteln berät, empfiehlt mehrheitlich, dem Antrag auf Entlassung von der Verschreibungspflicht zuzustimmen.

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Darüber hinaus darf Ibuprofen zur oralen Anwendung in flüssigen Zubereitungen möglicherweise schon bald für Kinder ab drei Monate rezeptfrei abgegeben werden. Auch hier empfiehlt der Sachverständigen-Ausschuss die Entlassung aus der Verschreibungspflicht.

Anders sieht es aus beim Antrag, Ketoprofen-Lysinsalz zur oralen Anwendung rezeptfrei zu stellen. Dieser wurde von den Experten mehrheitlich abgelehnt. Und auch der Antrag, Antihistaminika der 1. Generation mit sedierender Wirkung für Patienten über 65 Jahre nur noch auf Rezept abzugeben, wurde abgelehnt. Mit der Thematik sollen sich Experten jedoch weiter befassen, und zwar unter Berücksichtigung der betreffenden Einzelsubstanzen.

Die Änderungen kommen zustande, wenn das Bundesministerium für Gesundheit den Empfehlungen folgt und eine Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung per Rechtsverordnung einleitet. Dann muss noch der Bundesrat zustimmen. Abschließend erfolgt die Veröffentlichung im Bundesanzeiger und die Änderungen treten in Kraft.

Das Kurzprotokoll der Sitzung ist im Internet abrufbar.

Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

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